- März/April 2024 – Kulturkorrespondenz östliches Europa № 1440
Sie sei froh, sich darauf konzentrieren zu können, »jahrelang einen ziemlich langen Text zu schreiben, statt jeden Tag mehrere kurze«, sagte Anke Hilbrenner, Jahrgang 1972, einst in einem Interview und spielte auf ihren früheren Berufswunsch an. Während ihres Studiums der Osteuropäischen Geschichte und Germanis-tik in Bonn und Bochum wollte sie Journalistin werden, blieb nach der Dissertation 2003 aber bei der histo-rischen Forschung und war bis 2014 Hochschulassistentin an der Universität Bonn. Im gleichen Jahr fand ihr Habilitationskolloquium statt. Von 2017 bis 2022 hatte sie eine Geschichtsprofessur an der Universität Göttingen inne, 2021 folgte sie dem Ruf auf den Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an die Universität Düsseldorf. Ihre Forschungsschwerpunkte sind breit: von der Alltagsgeschichte des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Kulturgeschichte des Zoos. Auch gilt Hilbrenner als Expertin in Sachen jüdische Geschichte im östlichen Europa, wozu Markus Nowak sie befragt hat.