Fläche: 207.595 km²
Einwohner: 9,5 Mio.
Hauptstadt: Minsk
Amtssprache: Weißrussisch, Russisch
Währung: Weißrussischer Rubel

Belarus hat mit Russland und der Ukraine gemeinsame historische Ursprünge. Im Laufe des Mittelalters entwickelten sich aus einer ursprünglichen ostslawischen Gemeinschaft die drei Sprachen Ukrainisch, Weißrussisch und Russisch. Belarus gehörte vom 14. Jahrhundert an zu Großfürstentum Litauen und damit zum Doppelstaat Polen-Litauen. Mit den Teilungen Polens im 18. Jahrhundert fiel es an Russland. Im von zwei Weltkriegen gezeichneten 20. Jahrhundert änderten sich die Grenzverläufe zu Polen und Litauen mehrmals. 1992 entstand auf dem Territorium der vormaligen Weißrussischen Sowjetrepublik die Republik Weißrussland bzw. Belarus.

Deutsche in der Geschichte Weißrusslands

In Belarus gibt es im Gegensatz zu Russland und der Ukraine keine Siedlungsgebiete, in denen sich verstärkt deutsche Kolonisten angesiedelt hätten. Allerdings waren wie im übrigen Russischen Reich in den größeren Städten deutsche Bewohner als Lehrer, Handwerker, Künstler oder Ärzte tätig.

Das 20. Jahrhundert und die Gegenwart

Wie auf dem gesamten Territorium der Nachfolgestaaten der Sowjetunion gibt es auch in Belarus eine deutsche Minderheit, die zum größeren Teil seit dem Zerfall der UdSSR aus Kasachstan rückgewandert ist.

Literatur

Stricker, Gerd (Hrsg.): Deutsche Geschichte im Osten Europas. Russland. Siedler Verlag. Berlin 2002.
Standardwerk mit Beiträgen von Detlef Brandes, Margarete Busch, Gerhard Hildebrandt, Peter Hilkes, Peter Rosenberg und Gerd Stricker.

Links

Repressionen der Russlanddeutschen in der Sowjetunion
Material der russischen Nichtregierungsorganisation »Memorial« (russischsprachig).

Geschichte der Russlanddeutschen
Internetseite mit zahlreichen Links zu Literatur, Geschichte und Vorträgen.