Ruth Dickhoven
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WDR 5 Radio – »Scala« • 23.06.2011

Vom Meer war Estlands Hauptstadt Tallinn lange abgeschnitten; zu Sowjetzeiten galten Ufer und Strand als militärisches Sperrgebiet. Im Kulturhauptstadtjahr wird das Ufer nun architektonisch neu erschlossen und kulturell belebt, ein Meeresmuseum entsteht, und der Zugang zum Meer und zur Welt wird wieder offen und frei. Weltoffen und frei wie das neue Estland, das sich seinen Austritt aus der Sowjetunion Ende der 80er Jahre mit der Kraft schöner Stimmen und Lieder in einer »Singenden Revolution« erkämpft hat, das heute als EU-Musterland gilt und seinen Bürgern ein Grundrecht auf Zugang zum Internet gewährt.

All diese »Geschichten vom Meer« will die Kulturhauptstadt Tallinn ihren Besuchern erzählen. Und das mit einem sensationell kleinen Budget – bei maximaler Kreativität. Beispielhaft dafür steht das Theater MIM, bei dem die Zuschauer auf Fahrrädern strampelnd selbst das Bühnenlicht erzeugen müssen. Scala spricht mit eingeborenen und zugewanderten Tallinnern über Vergangenheit und Zukunft der Stadt und über die Kultur in Zeiten rasanten Wandels.

Gleich zu Beginn der Sendung gab es ein Interview mit Sarah Jana Portner und zwei Posts aus ihrem ► Blog.