April 1944: Die aus der Slowakei stammenden Gefangenen Rudolf Vrba (Walter Rosenberg) und Alfred Wetzler versuchen aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu fliehen. Sie wollen nicht nur ihr eigenes Leben retten, sondern die Welt endlich wissen lassen, dass in diesem Lager industriemäßig Massenmorde begangen werden.
Die beiden jungen Männer haben ihre Flucht genau geplant: Wie alle anderen Gefangenen, die in einem Außenbereich des Lagers arbeiten, lässt der deutsche Posten sie den ersten Stacheldrahtzaun passieren. Aber diesmal arbeiten sie nicht, sondern verstecken sich mit Hilfe von Freunden unter einem Holzstapel. Drei Tage müssen sie hier ausharren und keiner der Mithäftlinge darf sie verraten, dann werden auch die Wachen am zweiten Zaun abgezogen.
Und sie können weiter flüchten, nach Hause, nach Sillein/Žilina, um die Welt über die Verbrechen in Auschwitz zu informieren. Aber wird man ihnen diesen Bericht überhaupt glauben? Übersteigt er doch alles Vorstellbare ...
In seiner Darstellung des Lageralltags setzt Peter Bebjak auf Farben, die nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, und auf Nahaufnahmen geschundener Häftlinge und ihrer zynischen Wächter. Mit seinem Spielfilm macht er dem Publikum eine fast vergessene Geschichte und eine mutige Handlung zur Rettung von Menschenleben bekannt – inszeniert nach der authentischen Geschichte des Vrba-Wetzler-Berichts.
(Christina Frankenberg)
Filmszene mit Jacek Beler und Kamil Nożyński. Foto: © Beta Cinema
Regie
Peter Bebjak
Drehbuch
Jozef Pasteka
Tomas Bombik
Peter Bebjak
Kamera
Martin Ziaran
Ton
Juraj Balaz
Olaf Mehl
Schnitt
Marek Královsky
Ausstattung
Petr Synek
Musik
Mario Schneider
Darsteller
Noel Czuczor
Peter Ondrejička
Jan Nedbal
Florian Panzner
Christoph Bach
Lars Rudolph
Jacek Beler
Kamil Nożyński
Wojciech Mecwaldowski
John Hannah
Produzent
Rasto Šestak
Produktion
D.N.A. Production
Co-Produktion
Evolution Films
Slowakei, Tschechische Republik, Deutschland, 2021, 94 Min.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem
Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen /Slowakische Kulturtage im Rahmen der Reihe «Kriegsende 1945. Anfang einer neuen Ordnung?« im
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt am Main.
Das Kulturforum wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Das Kriegsende und der Zusammenbruch des NS-Regimes bedeutete, je nach Betrachtungswinkel, Befreiung, Sieg oder Niederlage. Verbanden sich mit dem Kriegsende gerade auch in Deutschland neue Hoffnungen, so suchten parallel hierzu noch immer hunderttausende »Displaced Persons« nach ihren Angehörigen. Der Ost-West-Konflikt bahnte sich in den ersten Friedenstagen bereits an, Kriegsgewinnler, Verlierer und Sieger hinterließen auch ihre filmischen Spuren. Diesen folgt 80 Jahre nach Kriegsende die Filmreihe im Kino des DFF – in Zusammenarbeit mit dem Haus am Dom und der Evangelischen Akademie – an vier Dienstagen im Mai. Drei zusätzliche Filme beleuchten außerdem weitere Aspekte, ein weiterer Film zum Thema ist zudem bei Nippon Connection zu sehen.
weitere Informationen
Im Rahmen von:
1945/2025. 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg
Erinnerung & Gegenwart in Deutschland und im östlichen Europa
Ein Online-Portal des Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa – BKGE in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Kulturforum und dem Portal
Copernico. Gefördert von der
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Datum | Mi, 21.05.2025 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | 9,– Euro | ermäßigt 7,– Euro |
Barrierefrei | Ja |
Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt am Main
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main, Deutschland
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