Die Reihe ist Teil des des ganzjährigen Festivals afka 2024, an dem sich das Deutsche Kulturforum östliches Europa mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen beteiligt.
Die Termine
Die Übersicht wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.
Kafkas Der Bau
Regie: Jochen Alexander Freydank, D 2014, 103 Min.
Mit Axel Prahl, Josef Hader, Kristina Klebe, Devid Striesow u. a.
Die erste Verfilmung der in der Zeit vor Kafkas Tod verfassten, unvollendeten Erzählung über ein Tier, das seinen labyrinthartigen Erdbau in immer paranoiderer Weise zu schützen trachtet, wurde mehrfach nominiert und ausgezeichnet, u. a. für das beste Szenenbild durch das Neiße Filmfestival und mit dem Filmkunstpreis des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein.
Termine
- Sonntag, 22. September 2024, 15:30 Uhr, Berlin, Bundesplatz-Kino
- Donnerstag, 7. November 2024, 19:00 Uhr, Weimar, kino mon ami
Vor beiden Filmvorführungen spricht Tanja Krombach, Deutsches Kulturforum östliches Europa, mit dem Regisseur Jochen Alexander Freydank.
Der Prozeß
Regie: Orson Welles, F/D/I 1962, 118 Min.
Mit Anthony Perkins, Orson Welles, Jeanne Moreau, Romy Schneider u. a.
Die sehr eigene Adaption des 1914/15 entstanden und unvollendet gebliebenen Romans über einen schuldlos verhafteten Bankprokuristen wurde nach ihrem Erscheinen so bewertet: »Kafka hat durch diese Umwandlung nichts gewonnen, und seine Leser sind zu Recht enttäuscht. Das Kino ist jedoch um einen großen Film reicher geworden. Wer will sich also beklagen?«
Termine
- Sonntag, 29. September 2024, 15:30 Uhr, Berlin, Bundesplatz-Kino
Vor dem Film Einführung durch die Kafka- und Filmexpertin Vera Schneider, Deutsches Kulturforum östliches Europa - Donnerstag, 21. November 2024, 19:00 Uhr, Weimar, kino mon ami
Vor dem Film Einführung durch die Germanistin und Romanistin Prof. Dr. Alice Stasková, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Schloß
Regie: Michael Haneke, Ö 1997, 123 Min.
Mit Ulrich Mühe, Susanne Lothar, Ortrud Beginnen, Udo Samel u. a.
Der Fernsehfilm des international vielfach preisgekrönten österreichischen Regisseurs basiert auf dem gleichnamigen Prosafragment von 1922 über die Erlebnisse des Landvermessers K., der weder in das Schloss gelangt noch in der Dorfgemeinschaft aufgenommen wird. Die zeitgenössische Kritik attestierte dem Film die Erfassung des Kerns kafkaesker Situationen, einen passenden »kühl authentisch-realistischen Touch und eine klaustrophobische Enge« (Filmstarts). mehr
- Sonntag, 13. Oktober 2024, 15:30 Uhr, Berlin, Bundesplatz-Kino
Vor dem Film Begrüßung und Einführung durch Dina Wimmer, Österreichisches Kulturforum Berlin - Donnerstag, 17. Oktober 2024, 19:00 Uhr, Weimar, kino mon ami
Vor dem Film Einführung durch Steffen Höhne, Professor für Kulturmanagement am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Universität Jena
Amerika
Regie: Vladimír Michálek, CZ 1994, 90 Min., O m. dt. UT
Mit Martin Dejdar, Jiří Lábus, Kateřina Kozáková, Jarka Rytychová u. a.
Ein junger Mann aus Böhmen kommt Anfang des 20. Jahrhunderts nach Amerika, das Land der großen Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen. … Die einzige tschechische Kafka-Adaption in Spielfilmlänge macht aus Kafkas unvollendetem Roman eine Bild- und Klangcollage, die künstlerisch an die Filmklassiker von Karel Zeman erinnert. Regisseur Michálek findet für die düstere Geschichte ein neues Ende.
- Sonntag, 20. Oktober 2024, 15:30 Uhr, Berlin, Bundesplatz-Kino
Vor dem Film Einführung durch Christina Frankenberg, Tschechisches Zentrum Berlin
Franz Kafka – známý neznámý | Franz Kafka – Lost in Fame
Regie: Pavel Šimák, CZ 2024, 71 Min., O. m. engl. UT
Franz Kafkas Werk hat Generationen von Lesenden auf der ganzen Welt beeinflusst, die den Autor Kafka nicht selten mit dem Erzähler seiner Werke gleichsetzten. Aus Anlass des 100. Todestages des Prager deutsch-jüdischen Schriftstellers will die in Kooperation zwischen dem Tschechischen Fernsehen und Arte entstandene Bio-Doku den wahren Menschen hinter dem Mythos finden. Der Regisseur holte internationale Kafka-Forscher wie Reiner Stach vor die Kamera, förderte bisher unveröffentlichte Fakten ans Tageslicht und bietet eine Neuinterpretation der Beziehung von Autor und Werk.
- Dienstag, 22. Oktober 2024, 18:00 Uhr, Berlin, Bundesplatz-Kino
Nach dem Film spricht Christina Frankenberg, Tschechisches Zentrum Berlin, mit dem Dramaturgen Martin Polák.
Zwei Kurzfilme
Kafkas Traum
Animationsfilm, Regie: Sieglinde Hamacher, DDR 1989/90, ca. 8 Min.
Kafka sieht, wie ein Serviermädchen aus einem Töpfchen nascht, das sie im nächsten Moment aufzutragen hat. In heftiger Empörung beklagt er sich darüber. Der Beschwerde wird stattgegeben, das Mädchen zur Steinigung verurteilt. Kafka wehrt ab, das hat er nicht auslösen wollen …
Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin
Regie: Wolfgang Ramsbott, D 1975, 47 Min.
Bruno Ganz liest aus Kafkas Briefen an Felice Bauer, aus Texten über Berlin und weite Reisen. Die Bilder zeigen ein zeitloses Berlin. Ein hervorragend komponierter Versuch, Kafkas Aufenthalte in Berlin zwischen 1910 und 1924 auszudeuten und seinen Blick auf die Stadt zu zeigen.
- Donnerstag, 14. November 2024, 19:00 Uhr, Weimar, kino mon ami
mit Einführung und Filmgespräch durch Dr. Marc Sagnol
Die Herrlichkeit des Lebens
Regie: Georg Maas & Judith Kaufmann, D 2024
1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Sie umarmt den Indikativ, er verheddert sich im Konjunktiv. Aber als die beiden einander kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Ein einziges Jahr ist ihnen vergönnt, bis Franz Kafka viel zu früh stirbt. Auch wenn Kafkas Gesundheitszustand sich mehr und mehr verschlechtert, das gemeinsame Jahr lässt die beiden Die Herrlichkeit des Lebens spüren.
- Donnerstag, 28. November 2024, 19:00 Uhr, Weimar, kino mon ami
mit Gespräch und Lesung der Romanvorlage durch Autor Michael Kumpfmüller
Eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem Bundesplatz-Kino Berlin, dem kino mon ami Weimar und dem Tschechischen Zentrum Berlin, der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
afka 2024
Unsere Projekte für das ganzjährige Kafka-Festival