Reihe mit acht internationalen Verfilmungen von Franz Kafkas Werken von September bis November 2024 im Bundesplatz-Kino Berlin und kino mon ami Weimar
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Collage mit Standbildern aus den Filmen (oben von links): »Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin«, »Der Prozeß«, »Das Schloß« und »Amerika« | (unten von links:) »Kafkas Traum«, »Franz Kafka – známý neznámý«, »Kafkas Der Bau« und »Die Herrlichkeit des Lebens« (Ausschnitte)

Die Reihe ist Teil des des ganzjährigen Festivals Logo Kafka2024afka 2024, an dem sich das Deutsche Kulturforum östliches Europa mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen beteiligt.

Die Termine

Die Übersicht wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

 Axel Prahl als Franz in »Kafkas Der Bau«, D 2014. Filmstandbild: © Mephisto FilmKafkas Der Bau
Regie: Jochen Alexander Freydank, D 2014, 103 Min.
Mit Axel Prahl, Josef Hader, Kristina Klebe, Devid Striesow u. a.
Die erste Verfilmung der in der Zeit vor Kafkas Tod verfassten, unvollendeten Erzählung über ein Tier, das seinen labyrinthartigen Erdbau in immer paranoiderer Weise zu schützen trachtet, wurde mehrfach nominiert und ausgezeichnet, u. a. für das beste Szenenbild durch das Neiße Filmfestival und mit dem Filmkunstpreis des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein.

Termine

 

Filmstandbild: Anthony Perkins in »Der Prozess«, F, D, I 1962Der Prozeß
Regie: Orson Welles, F/D/I 1962, 118 Min.
Mit Anthony Perkins, Orson Welles, Jeanne Moreau, Romy Schneider u. a.
Die sehr eigene Adaption des 1914/15 entstanden und unvollendet gebliebenen Romans über einen schuldlos verhafteten Bankprokuristen wurde nach ihrem Erscheinen so bewertet: »Kafka hat durch diese Umwandlung nichts gewonnen, und seine Leser sind zu Recht enttäuscht. Das Kino ist jedoch um einen großen Film reicher geworden. Wer will sich also beklagen?«

Termine

 

Ulrich Mühe als Landvermesser K. und Susanne Lothar als Frieda | Ulrich Mühe jako zeměměřiče K. a Susanne Lothar jako Frieda. Foto: © wega Filmproduktionsges.m.b.hDas Schloß
Regie: Michael Haneke, Ö 1997, 123 Min.
Mit Ulrich Mühe, Susanne Lothar, Ortrud Beginnen, Udo Samel u. a.
Der Fernsehfilm des international vielfach preisgekrönten österreichischen Regisseurs basiert auf dem gleichnamigen Prosafragment von 1922 über die Erlebnisse des Landvermessers K., der weder in das Schloss gelangt noch in der Dorfgemeinschaft aufgenommen wird. Die zeitgenössische Kritik attestierte dem Film die Erfassung des Kerns kafkaesker Situationen, einen passenden »kühl authentisch-realistischen Touch und eine klaustrophobische Enge« (Filmstarts). mehr

 

Standbild: Szene aus »Amerika«, CZ 1994, mit (v.l.) Tomáš Vorel, Jaroslava Rytychová und Martin DejdarAmerika
Regie: Vladimír Michálek, CZ 1994, 90 Min., O m. dt. UT
Mit Martin Dejdar, Jiří Lábus, Kateřina Kozáková, Jarka Rytychová u. a.
Ein junger Mann aus Böhmen kommt Anfang des 20. Jahrhunderts nach Amerika, das Land der großen Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen. … Die einzige tschechische Kafka-Adaption in Spielfilmlänge macht aus Kafkas unvollendetem Roman eine Bild- und Klangcollage, die künstlerisch an die Filmklassiker von Karel Zeman erinnert. Regisseur Michálek findet für die düstere Geschichte ein neues Ende.

 

 Szene aus Franz Kafka – známý neznámý | Franz Kafka – Lost in Fame, CZ 2024 Filmstill: © Česká Televize (Ausschnitt)Franz Kafka – známý neznámý | Franz Kafka – Lost in Fame
Regie: Pavel Šimák, CZ 2024, 71 Min., O. m. engl. UT
Franz Kafkas Werk hat Generationen von Lesenden auf der ganzen Welt beeinflusst, die den Autor Kafka nicht selten mit dem Erzähler seiner Werke gleichsetzten. Aus Anlass des 100. Todestages des Prager deutsch-jüdischen Schriftstellers will die in Kooperation zwischen dem Tschechischen Fernsehen und Arte entstandene Bio-Doku den wahren Menschen hinter dem Mythos finden. Der Regisseur holte internationale Kafka-Forscher wie Reiner Stach vor die Kamera, förderte bisher unveröffentlichte Fakten ans Tageslicht und bietet eine Neuinterpretation der Beziehung von Autor und Werk.

 

Zwei Kurzfilme

Standbild: »Kafkas Traum«, DDR 1989-90, Fotograf: Helmut Krahnert, © DEFA Studio für TrickfilmeKafkas Traum
Animationsfilm, Regie: Sieglinde Hamacher, DDR 1989/90, ca. 8 Min.
Kafka sieht, wie ein Serviermädchen aus einem Töpfchen nascht, das sie im nächsten Moment aufzutragen hat. In heftiger Empörung beklagt er sich darüber. Der Beschwerde wird stattgegeben, das Mädchen zur Steinigung verurteilt. Kafka wehrt ab, das hat er nicht auslösen wollen …

Standbild: »Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin«, D 1975Im Traum hinzugefügt – Franz Kafka in Berlin
Regie: Wolfgang Ramsbott, D 1975,  47 Min.
Bruno Ganz liest aus Kafkas Briefen an Felice Bauer, aus Texten über Berlin und weite Reisen. Die Bilder zeigen ein zeitloses Berlin. Ein hervorragend komponierter Versuch, Kafkas Aufenthalte in Berlin zwischen 1910 und 1924 auszudeuten und seinen Blick auf die Stadt zu zeigen.

  • Donnerstag, 14. November 2024, 19:00 Uhr, Weimar, Logo: kino mon ami Weimarkino mon ami
    mit Einführung und Filmgespräch durch Dr. Marc Sagnol

 

 Szene aus »Die Herrlichkeit des Lebens« mit Sabin Tambrea und Henriette Confurius, D 2024 Filmstill: © Majestic Filmverleih (Ausschnitt)Die Herrlichkeit des Lebens
Regie: Georg Maas & Judith Kaufmann, D 2024
1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Sie umarmt den Indikativ, er verheddert sich im Konjunktiv. Aber als die beiden einander kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Ein einziges Jahr ist ihnen vergönnt, bis Franz Kafka viel zu früh stirbt. Auch wenn Kafkas Gesundheitszustand sich mehr und mehr verschlechtert, das gemeinsame Jahr lässt die beiden Die Herrlichkeit des Lebens spüren.

  • Donnerstag, 28. November 2024, 19:00 Uhr, Weimar, Logo: kino mon ami Weimarkino mon ami
    mit Gespräch und Lesung der Romanvorlage durch Autor Michael Kumpfmüller

 

Eine Veranstaltungsreihe des Logo Deutsches KulturforumDeutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem Logo: Bundesplatz KinoBundesplatz-Kino Berlin, dem Logo: kino mon ami Weimarkino mon ami Weimar und dem Logo: Tschechisches ZentrumTschechischen Zentrum Berlin, der Logo: Hochschule für Musik FRANZ LISZT WeimarHochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Logo: Landeszentrale für politische Bildung ThüringenLandeszentrale für politische Bildung Thüringen
Das Kulturforum wird gefördert von der Logo: BKM Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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