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Peter Demetz wurde 1922 in Prag geboren und wuchs in einer katholisch-jüdischen Familie auf. Während der deutschen Besatzung wurde er von der Gestapo verhaftet und musste Zwangsarbeit leisten. 1949 ging er in den Westen, zunächst nach München, 1953 wanderte er in die USA aus, wo er bis zu seiner Emeritierung 1972 an der Yale-Universität in New Haven als Professor für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft wirkte. Seine Dissertation zu Franz Kafka und sein Buch über rené rilkes prager jahre (1953) waren nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von vielbeachteten Arbeiten zur Germanistik. Neben seiner akademischen Tätigkeit war Peter Demetz auch immer als kritischer Beobachter der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur präsent, u. a. lange Jahre als Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises.

Vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten setzte er sich in zahlreichen Publikationen und Essays mit der gemeinsamen deutsch-tschechisch-jüdischen Kultur und Geschichte seiner Heimat Böhmen auseinander. Die Bücher Böhmische Sonne, mährischer Mond. Essays und Erinnerungen (1996), Prag in schwarz und gold (1998) und Mein Prag. Erinnerungen (2007) wurden in englischer, deutscher und tschechischer Sprache veröffentlicht und fanden große Beachtung.

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