
Bericht und Impressionen
Präsentation von »Hinternational – Johannes Urzidil. Ein Lesebuch von Klaus Johann und Vera Schneider« am 22. Februar 2011 in der Botschaft der Tschechischen Republik, Berlin | im Rahmen unseres Jahresschwerpunktes 2011 »Über ihre Zeit hinaus – Europäische Biografien«
Über 150 Menschen waren in die Botschaft gekommen, um sich von Klaus Johann, Vera Schneider und Gerhard Trapp mit auf die Reise durch das Leben des deutschsprachigen Prager Schriftstellers Johannes Urzidil (1896–1970) nehmen zu lassen. Facettenreich entfaltete sich vor ihren Augen nicht nur mittels biografischer und zeitgenössischer Fotografien, sondern auch zahlreicher Rundfunkaufnahmen ein für das 20. Jahrhundert typisches Dichterschicksal. Im amerikanischen Exil, in das der Autor mit deutsch-tschechisch-jüdischen Wurzeln ab 1941 nach einer zweijährigen Zwischenstation in England gezwungen wurde, schuf er seine wichtigsten Werke über seine »hinternationale« Geburtsstadt und ihren einzigartigen, multiethnisch geprägten Kulturraum.
Der Mensch und Autor Johannes Urzidil kam den Besuchern der Veranstaltung ganz nah. Durch seine Stimme mit dem warmen Prager Akzent und durch die Briefe an Gerhard Trapp, die dieser vortrug. Sie enthielten viele aufschlussreiche Kommentare zu vergangenen und aktuellen Begebenheiten. So amüsierte sich Urzidil über die Vereinnahmungsversuche durch revanchistische sudetendeutsche Kreise nach dem Zweiten Weltkrieg, als seine Bücher in Deutschland erfolgreich verlegt wurden.
Die Vortragenden und Karolina Kubas Grocholová, III. Botschaftssekretärin, freuten sich über das große Interesse des Publikums und darüber, dass Johannes Urzidil, der sich stets um das Zusammenleben und die Aussöhnung von Tschechen und Deutschen bemüht hatte, an diesem Abend der gleichsam persönlich anwesende Ehrengast des Hauses war.
»Veranstaltung und Vortrag wunderbar – vyborně!«
»Herzlichen Dank für diesen schönen und belebenden Abend.«
»Ein ebenso spannender, informativer und kurzweiliger Abend.«
»Fühle mich Urzidil jetzt noch näher.«
»Wir sind vom Urzidilismus angesteckt und warten auf die Auswirkungen voller Spannung.«
Präsentation des Johannes-Urzidil-Lesebuches von Klaus Johann und Vera Schneider in einem Multimedia-Vortrag mit Bildern und Audiomitschnitten | Anmeldung bitte bis 18.02.2011
Die Internetseiten der Botschaft der Tschechischen Republik in Deutschland
Jahresschwerpunkt 2011
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