150 Jahre Rainer Maria Rilke. Fortsetzung der Reihe »Zugehört & Mitgeschnitten« auf unserem Podcast Von Asch bis Zips. Der Osten für die Ohren
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Der Prager Kaiser-Franz-Joseph-Bahnhof (Nádraží císaře Františka Josefa), heute Hauptbahnhof (Hlavní nádraží), auf einer zeitgenössischen Postkarte, © Archiv DKF | Rainer Maria Rilke 1913 auf einer Fotografie von Ludwig Oskar Grienwaldt, Quelle: Wikimedia commons, nachcoloriert

Am 4. Dezember 1875, vor genau 150 Jahren, wurde in Prag Rainer (damals noch René) Maria Rilke geboren. Unsere Podcast-Folge zu diesem Jubiläum nimmt Sie mit in seine Geburtsstadt. Dort waren wir im September 2025 zur 41. Tagung der Internationalen Rilke-Gesellschaft unter dem Motto »Von Prag nach Europa« eingeladen. Hören Sie selbst, wie lebendig und vielstimmig Rilkes Werk heute gelesen wird!

Ein Ausschnitt aus Karl Ove Knausgårds vielbeachteter Festrede, ein Hintergrundinterview mit Torsten Hofmann, dem Präsidenten der Internationalen Rilke-Gesellschaft, und Impressionen von einem Rilke-Spaziergang mit Karel Mika stimmen auf das Thema ein.

Neue Perspektiven auf Rilkes frühe Jahre eröffnet eine Podiumsdiskussion mit Rüdiger Schaper, Sandra Richter und Manfred Koch. Dabei blitzt eine Frage auf: Wäre Rilke der Schlagerkönig von Prag geworden, wenn er dort geblieben wäre?

Den Autor als »praktizierenden Europäer« rückt Rüdiger Görner ins Zentrum seines Vortrags Rilkes europäische Zeugenschaft. Außerdem stellt Podcast-Host Vera Schneider vier sehr verschiedene biografische Annährungen an Rilke vor. Den munteren Schlussakkord bildet eine Kostprobe aus dem neuen Gedichtband Tanzt die Orange – 100 Antworten auf Rilke: Jan Wagner und Norbert Hummelt haben fünfundsiebzig der namhaftesten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen, auf Rilke-Gedichte zu antworten.

Unser Fazit nach vier Tagen in Prag: Rilke ist kein Denkmal, er ist ein Gesprächspartner, der zum poetischen Dialog einlädt und dessen europäischer Blick in einer Zeit neuer Grenzziehungen an Bedeutung gewinnt.
Die Tagung bot neben weiteren Vorträgen auch ein Panel für die junge Rilke-Forschung und für Rilke-Übersetzungen ins Tschechische, ein Rilke-Foyer mit Projekten außerhalb des akademischen Rahmens und vieles mehr. Das detaillierte Programm finden Sie als PDF-LogoPDF-Download auf der Website der Internationalen Rilke-Gesellschaft.


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Interviewgäste und Vortragende in der Reihenfolge ihres Auftretens

Karl Ove Knausgård, norwegischer Schriftsteller
Torsten Hofmann, Literaturwissenschaftler, Präsident der Internationalen Rilke-Gesellschaft
Karel Mika, Doktorand an der Karls-Universität Prag 
Rüdiger Schaper, Kulturjournalist und Publizist
Sandra Richter, Literaturwissenschaftlerin, Leiterin des Deutschen Literaturarchiv in Marbach
Manfred Koch, Literaturwissenschaftler, Essayist und Kritiker
Rüdiger Görner, Literaturwissenschaftler, Emeritus der Queen Mary University of London
Jan Wagner, Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer 
Norbert Hummelt, Dichter, Übersetzer und Kulturjournalist

Konzept, Moderation, Redaktion und technische Umsetzung

Vera Schneider
Deutsche Stimme von Karl Ove Knausgård: André Werner

Musik

Blickwechsel-Thema von Jaspar Libuda

Eine Produktion des Logo: DKF Deutschen Kulturforums östliches Europa, 2025 

Das Kulturforum wird gefördert vom Logo: BKM Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.