Ergebnis einer Tagung an der Universität Breslau vom 22.–25. April 2004
Am 19. April 2007 fand im Oratorium Marianum der Universität Breslau die Präsentation des Buches Wrocław literacki (Literarisches Breslau) statt.
Das auf Polnisch erscheinende Buch, das 32 populärwissenschaftlich erfasste Texte zur Breslauer Literatur, eine kleine Breslauer Anthologie mit aktuellen Texten und ein umfangreiches Personenverzeichnis beinhaltet, ist ein Ergebnis einer mehrtägigen Konferenz, die vom 22. bis 25. April 2004 in Breslau in der Aula Leopoldina, im Oratorium Marianum und im Konferenzraum des Germanistischen Instituts an der Universität Wrocław stattfand. Den Anlass bildete damals das Erscheinen des Literarischen Reiseführers Breslau von Roswitha Schieb im Verlag des Kulturforums.
Die Tagung, an der sich neben einer Reihe von Germanisten und Germanistinnen auch einige Polonisten der Universität Wrocław sowie einzelne Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler anderer Universitäten beteiligten, spannte inhaltlich einen weiten Bogen von der Literatur des Mittelalters über den Barock (die eigentliche Blüte schlesischer Literatur), das 19. Jahrhundert, die Literatur der Vorkriegszeit und der Nachkriegsjahrzehnte bis heute.
Der Tagung ist es gelungen, polnische und deutsche Literatur zu Breslau sowie den historischen Ort Breslau und das heutige Wrocław spannungsreich zueinander in Beziehung zu setzen. Die Tagung fand auf Polnisch statt, sie richtete sich primär an die heutigen Bewohner der Stadt, die ebenso wie mit der polnischsprachigen Literatur aus Wrocław auch mit der deutschsprachigen Literatur und Kultur der Stadt Breslau als Teil einer gemeinsamen Geschichte von Breslau vertraut gemacht werden sollten.
Das am 19. April 2007 präsentierte Buch ist die erste und zurzeit einzige Publikation auf Polnisch, das die Breslauer Literatur thematisiert.
Ist dieses Thema damit erschöpft? Davon darf keine Rede sein. Das literarische Breslau/Wrocław, sowohl deutsch als auch polnisch – das ganz frühe, lateinischsprachige nicht zu vergessen – ist ein riesiger Themenkreis. Den vorliegenden Spaziergang durch die Literatur der Stadt sollte man, muss man fortsetzen.
Man müsste über einen Band zur Geschichte der Breslauer Literatur nachdenken sowie über eine Anthologie des literarischen Breslau, selbstverständlich zweisprachig deutsch-polnisch. Dies wären die nächsten Schritte, die sowohl den Breslauer Kulturinstitutionen wie auch der Stadtverwaltung wichtig sein müssten. Dies wäre auch als Werbung für die Stadt sinnvoll – und zwar als die Art von Werbung, die am nachhaltigsten funktioniert, nämlich die für Kunst und Kultur. Und man darf nicht vergessen, wie wichtig ein solches Vorhaben für die Erschaffung einer neuen Breslauer Identität wäre.
Die Tagung reflektiert und diskutiert die vielfältigen Aspekte der Literaturstadt Breslau
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