Podcast
Laufzeit: 59:36 Min.
Mit Blick auf das 2018 anstehende hundertjährige Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs und die Entstehung selbständiger Nachfolgestaaten des österreich-ungarischen »Vielvölkerreichs« wurde die Frage diskutiert, wie diese Phase mit Abschottungstendenzen, Nationalpopulismus und anderen heutigen politischen Phänomenen in der Region zusammenhängen könnte. Dabei standen ein Gewinner und ein Verlierer der Neuordnung im Fokus: die Tschechoslowakei, die in der Zwischenkriegszeit eine damals in der Region vorbildliche demokratische Entwicklung nahm, und Ungarn, das weite Teile seines Reiches verlor, in denen überwiegend andere Nationalitäten wie Slowaken, Rumänen oder Kroaten wohnten. Auch die Politik gegenüber deutschen Minderheiten und Deutschlandbilder bis heute wurde beleuchtet.
Einführung
Tanja Krombach, Deutsches Kulturforum östliches Europa
Es diskutierten
György Dalos (Berlin), Schriftsteller und Historiker u. a. Ungarn in der Nussschale. Geschichte meines Landes, Geschichte der Russlanddeutschen, Der letzte Zar
Jaroslav Rudiš (Prag), Schriftsteller, Dramatiker und Historiker, Verfasser u. a. der Graphic-Novel-Trilogie Alois Nebel.
Moderation: Conrad Lay, Rundfunkjournalist
Die Veranstaltung war eine Kooperation des Deutschen Kulturforums östliches Europa mit der Frankfurter Buchmesse und dem Auswärtigen Amt. Weitere Informationen: 1918 als Entstehungsjahr des Nationalismus in Ostmitteleuropa?