Potsdamer Neueste Nachrichten, 20.01.2003, Jan Kixmüller
Wer kennt das nicht. Wenn die Geschäfte schlecht laufen, wird schnell von „Polnischer Wirtschaft“ gesprochen. Ein Vorurteil, das sich schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts hartnäckig in Deutschland hält. Immer dann wird es wieder aus der Klamottenkiste geholt, wenn es um erfolgloses, chaotisches und ineffizientes Handeln, um Schlamperei und Schlendrian geht. „Ein Stereotyp, das im 20. Jahrhundert zum wichtigen Beitrag für die Stabilisierung des deutschen Selbstwertgefühls wurde“, fasste Prof. Hubert Orlowski von der Universität Poznan (Posen) zur Eröffnung der Tagung „Stereotyp und Geschichtsmythos in Kunst und Sprache“ im Alten Rathaus zusammen. Ein Stigma, das allerdings momentan etwas an Kraft verloren hat, in Zeiten, in denen Polen sich anstrengt, die Aufnahmebedingungen der EU zu erfüllen, und man dort die ausgelaugte „deutsche Wirtschaft“ jenseits der Oder belächelt. […]
Der gesamte Artikel in der Internetausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.
Ausformung eines hartnäckigen Vorurteils
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