Wanderausstellung: Die Gärten Peter Joseph Lennés zwischen Schlesien und Pommern | Ogrody Petera Josepha Lenné w Polsce
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Aussicht von Schloss Erdmannsdorf/Mysłakowice auf die Schneekoppe, links die von K. F. Schinkel entworfene Kirche (Graf von Groeben, Aquarell, um 1850 (SPSG, Aquarellsammlung Nr. 1108). Oben rechts: Peter Joseph Lenné. Portrait von Karl Begas d. Ä. aus dem Jahre 1850

Stationen der Wanderausstellung | Stacje wystawy wędrownej

Johann Heinrich Hintze: Ansicht von Schloss Schildau, 1840Johann Heinrich Hintze: Ansicht von Schloss Schildau, 1840 | Quelle: SPSG

Peter Joseph Lenné (1789–1866), einer der bedeutendsten Landschaftsarchitekten des 19. Jahrhunderts, war maßgeblich an der Umgestaltung der Gartenanlagen in Sanssouci und im Neuen Garten sowie an der Konzeption der Parks von Glienicke und auf der Pfaueninsel beteiligt. 1816 trat er in preußische Dienste und war unter drei Königen tätig. Er gestaltete aber nicht nur die königlichen Gärten, sondern kümmerte sich auch um Stadtgestaltung, die Ausbildung der Gärtner, Baumschulen, Blumenzucht und Landwirtschaft.

Der Schauplan für den Schlossgarten Groß Cammin (Kamień Wielki). Anschaulich dargestellt ist die Verteilung von Wegen, Plätzen und Pflanzungen. Entwurf: Peter Joseph Lenné, Zeichnung: Gerhard Koeber, 1833Der Schauplan für den Schlossgarten Groß Cammin (Kamień Wielki). Anschaulich dargestellt ist die Verteilung von Wegen, Plätzen und Pflanzungen. Entwurf: Peter Joseph Lenné, Zeichnung: Gerhard Koeber, 1833 | Quelle: SPSG

Neben Potsdam und Berlin hat Lenné in allen Ländern des historischen Preußen als Gartengestalter stilbildend gewirkt und zahlreiche die Landschaft bis heute prägende Gartendenkmale hinterlassen. Während seine Parkanlagen auf dem Gebiet der Bundesrepublik bekannt und praktisch vollständig erfasst und dokumentiert sind, gerieten seine Werke in den ehemals deutschen Provinzen jenseits der heutigen Grenze weitgehend in Vergessenheit.

Die zweisprachige Ausstellung »›Meisterhaft wie selten einer …‹. Die Gärten Peter Joseph Lennés zwischen Schlesien und Pommern« will dazu einladen, die von ihm konzipierten Landschaftsgärten auf der anderen Seite der Oder wiederzuentdecken. Sie bietet einen Überblick über die Landschaftsgestaltungen in den ehemaligen östlichen Provinzen Preußens im heutigen Polen, an denen Lenné direkt oder indirekt beteiligt war. Über dreißig Gartenanlagen konnten identifiziert werden, die unter Mitwirkung Peter Joseph Lennés und seiner engsten Mitarbeiter entstanden sind. Die meisten davon liegen in den polnischen Woiwodschaften: Westpommern/Pomorze Zachodnie, Niederschlesien/Dolny Śląsk und Lebus/województwo lubuskie.

Das Schloss Breslau-Lissa, heute Ort des Kulturzentrums »Zamek«. Die historische Parkanlage wurde Ende des 20. Jahrhunderts saniert und erhielt den Namen Lissaer Park/Park Leśnicki.Das Schloss Breslau-Lissa, heute Ort des Kulturzentrums »Zamek«. Die historische Parkanlage wurde Ende des 20. Jahrhunderts saniert und erhielt den Namen Lissaer Park/Park Leśnicki. | Foto: © Justyna Jaworek, 2014

In der Ausstellung werden bedeutende Parkanlagen vorgestellt und ihr heutiger Zustand skizziert. Während die Gärten im schlesischen Hirschberger Tal bereits eine Vielzahl von Touristen anlocken, warten andere noch auf ihre Wiederherstellung. In den letzten Jahrzehnten entstanden in den genannten Woiwodschaften zahlreiche Initiativen, die sich dies zum Ziel gesetzt haben.

Autoren

 

Die zweisprachige Ausstellung wurde vom Institut für Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität Dresden, der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau/Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa realisiert.

Die Konzeption der Ausstellung wurde von Prof. Dr. Marcus Köhler von der Technischen Universität Dresden entwickelt, der das Projekt auch leitete. Die Texte der Ausstellungstafeln verfassten Dr. Ing. Justyna Jaworek von der der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau/Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu und Christoph Haase M. Sc. von der Technischen Universität Dresden.

Die Ausstellung und der Katalog basieren auf den Erkenntnissen aus einem Forschungsprojekt, das von der Technischen Universität Dresden und der Hochschule Neubrandenburg angestoßen und in enger Kooperation mit weiteren Partnern in Polen und in Deutschland seit 2013 umgesetzt wurde. Dieses zielt auf die Wiederherstellung, Pflege, Vermittlung und langfristige Bewahrung der Gartendenkmale von Peter Joseph Lenné in Polen.

 Informacje na temat wystawy wędrownej w języku polskim tutaj

Exponate

Präsentation im Schloss Caputh 2016Präsentation im Schloss Caputh 2016 | Foto: © Deutsches Kulturforum östliches Europa

Die Ausstellung besteht aus:

  • 16 bebilderten textilen Bannern, die mittels eines Aufbausystems präsentiert werden
  • 32 Stützen
  • 32 kurze Röhren und entsprechende Anzahl von Schrauben und Unterlegscheiben
  • 32 Fußplatten
  • 32 Kegel
  • 32 langen Zargen
  • 16 texitel Banner à 165 x 150 cm
  • Sechskantschraubendreher

Präsentation im Schloss Caputh 2016Präsentation im Schloss Caputh 2016 | Foto: © Deutsches Kulturforum östliches Europa

Versicherungswert

15.040,– EUR

Konditionen und Kontakt

Hier können Sie Kontakt aufnehmen und erfahren mehr zu den Konditionen für die Ausleihe der Ausstellung.

Ausstellungskatalog

 
Der Katalog »Die Gärten Peter Joseph Lennés im heutigen Polen« zur Ausstellung

Zur Ausstellung ist der Katalog in deutscher Sprache erschienen. Mit Aufsätzen zu den von Lenné konzipierten oder unter seinem Einfluss entstandenen Landschaftsgärten in den historischen östlichen Provinzen des Preußischen Staates, die heutige zu Polen gehören.

Aktuelle Stationen der Wanderausstellung

 
2024

1. September bis 30. November 2024
Naturwissenschaftliche Universität Posen | Uniwersytet Przyrodniczy w Poznaniu

6. Mai bis 30. August 2024
Nationalmuseum für Landwirtschaft, Agrar- und Lebensmittelindustrie in Marienberg/Szreniawa | Muzeum Narodowe Rolnictwa i Przemysłu Rolno-Spożywczego w Szreniawie

1. Februar bis 30. April 2024
Pommersche Universität Stolp/Słupsk, Institut für Biologie, Abteilung für Botanik und Naturschutz | Uniwersytet Przyrodniczy w Słupsku, Instytut Biologii, Wydział Botaniki i Ochrony Przyrody


Vergangene Termine

2023

8. Dezember 2023 bis 31. Januar 2024
Technische Hochschule Bromberg/Bydgoszcz | Politechnika Bydgoska

9. November bis 7. Dezember 2023
Landwirtschaftsschule | Zespół Szkół Agro-Ekonomicznych in Karolewo

5. August bis 22. Oktober 2023
Altes Schloss | Pałac Stary in Ostrometz/Ostromecko

2. April bis 30. Juni 2023
Pałac Działyńskich w Złotowie | Museum des Flatower Landes in Flatow


2022

1. Juni bis 30. November 2022
Schloss Scharfeneck/Sarny, Obersteine/Ścinawka Górna (Polen)

30. April bis 15. Mai 2022
Rathaus Erftstadt

2021

29. August bis 21. November 2021
Haus Schlesien in Königswinter-Heisterbacherrott

2020

30. Mai bis 23. August 2020
Bischofsburg Burgliebenau

2019

3. April bis 5. Juli 2019
Stadtmuseum Reichenbach im Eulengebirge | Muzeum Miejskie w Dzierżoniówie

28. Oktober 2018 bis 31. Januar 2019
Regionalmuseum in Jarotschin | Muzeum Regionalne w Jarocinie

2018

 

22. Juli bis 21. Oktober 2018
Oberschlesisches Landesmuseum Ratingen

18. April bis 27. Mai 2018
Museum für europäische Gartenkunst im Schloss und Park Benrath, Düsseldorf

8. Januar bis 30. März 2018
Collegium Polonicum, SłubiceSłubice

2017

 

8. April bis 16. Juli 2017
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Schloss und Park Branitz, Cottbus

2. März bis 31. März 2017
Naturwissenschaftliche Universität, Breslau/Wrocław

2019

 

4. November bis 30. Dezember 2016
Fürst-Pückler-Park – Neues Schloss, Bad Muskau

30. September bis 16 Oktober 2016
Museum Königlicher Łazienki-Park – Fähnrichsschule, Warschau, Polen

1. August bis 25. September 2016
Schloss Buchwald/Bukowiec, Polen

30. April bis 24. Juli 2016
Schloss Caputh, Schwielowsee OT Caputh