Der Pianist Alfred Brendel war ein Antistar, der genau aus diesen Gründen ein Star wurde. Weil er sein Publikum nicht mit Tastenmagie behexte, sondern mit Demut und interpretatorischer Tiefe berührte. Ein Nachruf auf einen Virtuosen.
Brendel ist im Alter von 94 Jahren in London gestorben. Er hat die Interpretation, aber auch das Denken und Schreiben über klassische Musik so stark beeinflusst wie kaum ein zweiter Künstler im 20. Jahrhundert.
Ostpreußen prägt die deutsche Geschichte bis heute. Vor 80 Jahren endete mit Flucht und Vertreibung die lange Geschichte des Landesteils, der jetzt zu Polen und Russland gehört. Doch das Thema ist noch für einen Bestseller gut. Warum der Schmerz über den Verlust völlig berechtigt ist.
Brünn ist Tschechiens zweitgrößte Metropole – eine Schatzkammer der Moderne, die jede Menge Bauhaus-Architektur bietet und zu Unrecht im Schatten Prags steht. Mit dem Zug kommt man wunderbar hin.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kommen 73 geflüchtete Familien aus dem Osten in dem damals winzigen Ort Linstow an. Hier bauen sie sich im Zuge der Bodenreform ihre Siedlung und neues Leben auf.
Wer Wladimir Putins Russland und die osteuropäischen Staaten verstehen will, kommt um »Osteuropa« kaum herum. Jetzt wird die Zeitschrift hundert Jahre alt.
Unser Autor reist durch die Heimat seiner Familie. Wie früher fürchten die Allensteiner einen russischen Einmarsch. Diesmal nicht als Deutsche, sondern als Polen.
Am 6. Mai 1945 kapitulierte die Festung Breslau mit einer tragischen Bilanz. Von 30 000 Häusern überstanden gerade 10 000 die Belagerung. In der Sendung aus dem Jahr 1980 erinnern sich zwei Zeitzeugen an die schrecklichen Zeiten.
Die Schau in den Räumen des Akubiz stellt Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokraten vor, die nach der deutschen Besetzung in die Tschechoslowakei flohen
Vor 100 Jahren wurde in Vilnius das Jiddische Wissenschaftliche Institut als ein Zeichen des Aufbruchs gegründet. Später flohen die Mitarbeiter vor dem Totalitarismus nach New York, wo das Archiv noch heute existiert.
Mit Bram Stokers Gruselroman kann man die deutschen Seiten Rumäniens entdecken. Und zwar in Transsylvanien, das Siebenbürgen hieß, als der Vampir sein Unwesen trieb. Der Autor hatte die Region zwar nie besucht, wusste aber, dass die deutsche Kultur hier eine große Rolle spielte.
2,5 Millionen Russlanddeutsche haben hier eine neue Heimat gefunden. Ira Peter ist eine von ihnen und erzählt von alten Bräuchen, Diktaturerfahrungen und dem Unwillkommensein.
Bernsteine, Gemälde, Findlinge: In Greifswald bietet das Landesmuseum spannende Einblicke in die Geschichte der Ostsee-Region. Im Jubiläumsjahr von Caspar David Friedrich zeigte es mehrere Sonderausstellungen.
Zwanzig Schriftsteller aus dreizehn Ländern diskutierten in Krakau: Das Literaturfestival Odessa tagt in Polen und weiß, was der Osten dem Westen voraus hat.
Kafkas »Brief an den Vater« ist ein Dokument familiärer Spannungen, aber auch ein literarisches Werk über Machtmissbrauch. Nun geht das Manuskript in den Besitz des Deutschen Literaturarchivs Marbach.