von Gerhard Zeillinger
[…] 1984 erschien sein erstes Buch: Nach Galizien, ein literarisch-kulturgeschichtlicher Reiseführer in eine längst von allen Landkarten verschwundene, einst multikulturelle Region, die erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wiederentdeckt wurde. Pollack wurde zum Galizien-Spezialisten schlechthin, sein mehrfach aufgelegtes Buch hatten bald Kulturreisende im Gepäck, wenn sie Lemberg oder Czernowitz besuchten, obwohl oder gerade weil es etwas beschrieb, was es nicht mehr gab: jenes historische, altösterreichische Galizien, das im Westen buchstäblich aus dem kollektiven Gedächtnis gefallen war. […]
Martin Pollack verstorben: Der große Erinnerungsarbeiter der europäischen Literatur
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