Der Tagesspiegel • 20.03.2004
Horst Köhler wurde 1943 in Skierbieszów geboren, einem ostpolnischen Dorf, das die SS zum »Germanisierungslabor« gemacht hatte. Die Union will keine Debatte um die Familiengeschichte ihres Kandidaten. Die Polen hingegen freuen sich über das Interesse an ihrem Schicksal. Ein Ortstermin.
Die Weite, die Birken, der Schnee. Mehr als knöchelhoch bedeckt er Mitte März noch die leicht gewellte Landschaft – als wolle er verhüllen, was darunter liegt: die bittere Geschichte dieser armen Gegend. Auf der 880 Kilometer langen Reise von Berlin nach Ostpolen, kurz vor der ukrainischen Grenze, sind die Straßen allmählich schlechter, die Gehöfte kleiner und die Automodelle um einige Jahre älter geworden. »Polska B« nennen die Polen die ländlichen Regionen im Osten des Landes. […]
- Das Nest des Präsidenten
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