Flucht nach 1945 in der deutschen Gegenwartsliteratur – In der deutschen Gegenwartsliteratur war das Schreiben über Flucht ein Thema, das lange schambesetzt war. Nun beschäftigen sich Autoren mit ihrer Familiengeschichte. Damit sind nicht nur Erinnerungen an eine verlassene Heimat verbunden.
Deutschlandfunk Kultur, 14.06.2019

von Sabine Voss

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»Ich habe über diesen Begriff vorher nie nachgedacht. Ich habe mich gar nicht gefragt, was ›Umsiedlerin‹ eigentlich heißt.«

Die Romanfiguren von Peggy Mädler stammen aus Reichenberg, das heute in Tschechien liegt und Liberec heißt. Das heute verfallene Dorf, aus dem Klaus-Jürgen Liedtkes Familie stammt, heißt Neu-Kermuschienen und liegt in der polnisch-russischen Grenzregion. Die Mutter von Susanne Fritz kam aus Schwersenz bei Posen, heute Swarzedz bei Poznan. Und Oskar Negt wurde in Kapkeim südlich von Königsberg geboren. […]

Die zweite Heimat
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