Am 12./13. Februar 1940 wurden 1120 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Stettin verhaftet und in das vom Dritten Reich besetzte Generalgouvernement deportiert. Die beiden Stettiner Künstlerinnen Natalia Szostak und Weronika Fibich gehen den Spuren einiger von ihnen nach. Auf diese Weise finden sie einen persönlichen Zugang zu dieser ersten Deportation deutscher Jüdinnen und Juden aus dem sogenannten Altreich in ein besetztes Gebiet. Hannah Arendt sieht darin ein »Experiment« im Hinblick auf den Ablauf weiterer Deportationen, die das nationalsozialistische Regime in den Folgejahren in nahezu ganz Europa durchführte. Die künstlerische Intervention geht diesem Denkansatz nach und basiert auf Archivmaterialien und Forschungsergebnissen. Die Publikation besteht aus vorgefundenen und dokumentarisch aufgenommenen Zeichen, aus denen sich das damalige Geschehen ablesen lässt..
Das Buch Experiment in Catastrophe von Natalia Szostak und Weronika Fibich stellt die finale Etappe der künstlerischen Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten Kapiteln pommerscher Geschichte und die Ergebnisse einer bewegenden Spurensuche der Künstlerinnen dar.
Szostak, Natalia; Fibich Weronika: Experiment in Catastrophe
Mit einem Kommentar von Eryk Krasucki
Polnisch, Deutsch, Englisch, mit zahlr. farb. u. S.-W.-Abb., 160 S.
Herausgeber: Pommersches Landesmuseum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa
10,– Euro | ISBN 978-3-9806294-9-2
erhältlich im Online-Shop des
Pommerschen Landesmuseum
www.wprawka.pl
Weitere Informationen zur Ausstellung »Die Übung | Wprawka | Apprenticeship« auf der Website der Künstlerinnen
Foto: © Piotr Nykowski
Foto: © Piotr Nykowski
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