Die von Roswitha Schieb verfasste literarische Collage mit einer Einführung sowie historischen Einbettungen der ausgewählten Zitate spiegelt die Entwicklung der Eisenbahn wider: Züge wurden ab den 1830er Jahren europaweit zum allgemeinen Verkehrs- und Reisemittel. Die ersten Verbindungen revolutionierten nicht nur das Reisen, sondern die Schienen vernetzten einen ganzen Kontinent – politisch, kulturell und literarisch. Ein Teil der damaligen Zeitgenossen bejubelte Züge als technische Garanten für Völkerverständigung, Fortschritt und Frieden. Ein anderer Teil empfand das schnelle, glatte Dahingleiten als Verlust und trauerte den nun langsam verschwindenden Kutschen hinterher. Erfahrungen von Raum und Zeit wurden durch die Eisenbahn verändert, ja, nivelliert, Landschaft und Landschaftswahrnehmung wurden durch Tunnel, Schneisen, Einschnitte, Viadukte umgemodelt. Der Bahnhof ist dabei zu einem Symbol des 20. Jahrhunderts geworden, besonders auch im östlichen Europa.
Moderation: Ariane Afsari
Das Kulturhauptstadtprojekt »Leselust goes Europe« präsentiert tschechische, deutsche, ukrainische und polnische Literatur-, Film- und Musikschaffende. Eines der wesentlichen Ziele des Programms: Brücken des gegenseitigen Verständnisses schlagen. Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten in ganz Chemnitz, in der Umgebung und auch in Tschechien statt.
weitere Informationen
Die Literaturtage »Leselust goes Europe« sind Teil des Programms von
Chemnitz 2025 und ein Gemeinschaftsprojekt von:
Deutsches Kulturforum östliches Europa
Adalbert Stifter Verein München
Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Datum | Di, 25.03.2025 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Ja |
Sächsisches Eisenbahnmuseum Chemnitz – Schauplatz Eisenbahn
Frankenberger Str. 172, 09131 Chemnitz, Deutschland
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