Die vertriebenen Kinder
Buchpräsentation in der Reihe »Tschechien erlesen«

Wie fühlte es sich an, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Tschechoslowakei ein deutsches Kind zu sein? Um diese Frage kreist ein Comicband, der 2021 in Tschechien und 2023 auch in einer deutschen Ausgabe erschien. Als Vorlage für das Buch dienten reale Lebensgeschichten von fünf Deutschen aus der Tschechoslowakei, die als Kinder Vertreibung und Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten.

Als erwachsene Frauen und Männer sprachen sie ihre Erlebnisse und Gedanken in das Mikrofon von Jan Blažek. Als Mitarbeiter der Nichtregierungsorganisation Post Bellum sammelt dieser nicht nur Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, sondern kümmert sich auch darum, sie einem möglichst breiten Publikum zu vermitteln. So regte er auch ihre künstlerische Gestaltung durch junge tschechische Zeichnerinnen und Zeichner an. Entstanden sind fünf individuell gestaltete Comicgeschichten, die nicht nur von schweren Kindheiten erzählen, sondern auch davon, wie die Interviewten ihr Leben gemeistert haben.

Die deutsche Übersetzung des Bandes von Raija Hauck erschien im Balaena Verlag, die tschechische Originalausgabe Odsunuté děti bei Post Bellum. Sie wurde mit dem tschechischen Kinderbuchpreis Zlatá stuha und dem Comicpreis Muriel (für Stanislav Setinský) ausgezeichnet.

Programm

Der Textautor Marek Toman, die Verlegerin der deutschen Ausgabe Heike Birke und der Hörfunkjournalist Andreas Stopp (Deutschlandfunk), der den Abend moderiert, stellen den Comicband vor.

Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen des Jugendprogramms  #EASTPLORERS in Zusammenarbeit mit der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek , dem Tschechischen Zentrum Berlin und dem Balaena Verlag

^{Das Kulturforum wird gefördert von der  Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.}

Leseprobe
PDF, 20 Seiten, ca. 3,5 MB