Auf eine einzigartige literarische Entdeckungsreise begibt sich, wer die »profunde und verborgene Sprache« (Claudio Magris) des Donauraums entschlüsseln will. Der Wanderer wird Legenden, Märchen, Gedichte, Erzählungen, Romane, Reiseberichte, Essays, Tagebücher entdecken und die Vielfalt bestaunen, die Europas längster Strom anbietet. In quirligen Donaustädten wird er landen und ihren Facettenreichtum bewundern. Die Atmosphäre dieser Städte wird ihn bereichern und inspirieren.
Donaustädte als Gegenstand der literarischen Reflexion ermöglichen überraschende Blickwinkel auf urbane Entwicklungen. Über die Spannungsfelder Modernisierung und Tradition, Natur und Technologie, Dynamik und Beschaulichkeit, kulturelle Diversität und Homogenität nähert sich die Literaturwissenschaftlerin Dr. Olivia Spiridon Donaustädten wie Ulm, Regensburg, Budapest, Neusatz/Novi Sad, Rustschuk/Russe, Sulina.
Begrüßung
Vortrag
anschließend
Podiums- und Publikumsgespräch
Schlusswort
Fotokunst: Der Geist in der Donau/Ghost on the Danube | © Alexandru Cristian Beșliu
Begleitend zur Veranstaltung erzählen drei Ausstellungstafeln von der Kultur und Geschichte der überfluteten Donauinsel Ada Kaleh. Das »Atlantis der Donau« ist zugleich Namensgeber für das internationale Projekt, das sich der Erforschung und Präsentation der kleinen Welten verschwundener Siedlungen in Mittel- und Südosteuropa widmet.
Dr. Olivia Spiridon, geb. in Hermannstadt/Sibiu (Rumänien), Studium der Germanistik, Rumänistik, Psychologie und Geschichte in Hermannstadt, Passau und Heidelberg. Promotion an der Universität Passau, Deutschlehrerin u. a. am Goethe Institut Mannheim/Heidelberg, seit November 2008 zuständig für den Forschungsbereich Literaturwissenschaft am Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen und Lehrbeauftragte am Deutschen Seminar der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: deutsche Literaturen aus dem südöstlichen Europa, Literatur und Migration, die Donau in der Literatur. Derzeit Mitarbeit in mehreren Projekten u. a.: Begegnungen an der Donau. Menschen – Filme – Literaturen, Die Donau lesen. (Trans-)Nationale Narrative im 20. und 21. Jahrhundert. Autorin und Herausgeberin u. a.: Die Donau und ihre Grenzen. Literarische und filmische Einblicke in den Donauraum; zus. mit Edit Király: Die Donau. Eine Donau-Anthologie der anderen Art (2018), die mittlerweile ins Serbische (2021) und Ungarische (2022) übersetzt wurde.
Georg Aescht, geb. 1953 in Zeiden/Codlea (Rumänien), Studium der Germanistik und Anglistik an der Babeș-Bolyai-Universität Klausenburg/Cluj, Lehrer am dortigen deutschsprachigen George-Coșbuc-Lyzeum, 1984 Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland, Chefredakteur der Kulturpolitischen Korrespondenz, neben seiner regen feuilletonistisch-publizistischen Tätigkeit hat er Bücher von Carmen-Francesca Banciu, Norman Manea, Gellu Naum, Alexandru Papilian, Mihail Sebastian, Filip Florian, Gabriela Adameșteanu, Ioana Pârvulescu u. a. aus dem Rumänischen übersetzt und herausgegeben.
Ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, in Zusammenarbeit mit dem Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen, und der Koordinierungsstelle Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, Berlin
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen seines Jahresthemas 2023: Die Donau: 3000 Kilometer Europa.
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Identitäten im Fluss – die Donau
Ein Artikel von Olivia Spiridon
erschienen in: KK – Kulturkorrespondenz östliches Europa № 1414, April 2020
Datum | Sa, 11.03.2023 |
Zeit | 17:00 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Nein |