Orte, Ereignisse, Regionen, Landschaften, Grenzen, historische Umschwünge und Umbrüche – entlang der Donau gibt es von allem viel. Europas Motto »In Vielfalt vereint« spiegelt sich einzigartig in den Geschichten und Gesichtern dieses majestätischen Stroms. An seinen Ufern verdichten sich Ethnien, Kulturen, Sprachen, Konfessionen und Schriften. Seit vielen Jahrhunderten in Bewegung, transportiert er Menschen und Waren von West nach Ost sowie von Ost nach West. Einwanderungen, Ansiedlungen, Flucht, Vertreibung, Landnahmen, Bevölkerungsaustausch, Auswanderungen kennzeichnen ihn. Ob Römer, Türken, Donauschwaben, Slowaken, Ungarn, Kroaten, Rumänen, Bulgaren, Serben, Deutsche, Juden, Lipowaner, Passagiere eines Handels- oder Kreuzfahrtschiffes – sie alle bezeugen in zahlreichen Zeugnissen den Reichtum des Donauraums. Vom Schwarzwald in Deutschland bis zu seiner Mündung ins Schwarze Meer berührt Europas längster Fluss zehn Länder – ein Faszinosum auf fast 3000 Kilometern.
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Vortrag
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Fotokunst: Der Geist in der Donau/Ghost on the Danube | © Alexandru Cristian Beșliu
Begleitend zur Veranstaltung erzählen drei Ausstellungstafeln von der Kultur und Geschichte der überfluteten Donauinsel Ada Kaleh. Das »Atlantis der Donau« ist zugleich Namensgeber für das internationale Projekt, das sich der Erforschung und Präsentation der kleinen Welten verschwundener Siedlungen in Mittel- und Südosteuropa widmet.
Dr. Márton Méhes, geb. 1974 in Győr (Ungarn), Studium der Germanistik an der Universität Pécs (Ungarn), Promotion an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest. Lehrbeaufragter für Kulturdiplomatie an der internationalen Andrássy Universität Budapest. Leiter großer Kulturprojekte (u. a. vom ungarischen Kulturjahr in Deutschland »Ungarischer Akzent«, Kulturhauptstadt Pécs 2010), 2010–2015 Direktor des Collegium Hungaricum Wien. Seit 2015 internationaler Berater und Kulturmanager, u.a. Koordinator des Literaturprogramms »Donau Lounge – Kultur und Literatur aus den Donauländern«, das jährlich auf der Buch Wien stattfindet. Koordinator und Experte in zahlreichen Donauraum-Projekten wie »Kunst am Strom. Zeitgenössische Kunst aus acht Donauländern«, das Interreg Danube Transnational-Projekt »Transdanube Travel Stories« u. v. a.
Dr. Swantje Volkmann, geb. 1967 in Gardelegen, Studium der Mittleren und Neueren Geschichte und der Europäischen Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Promotion mit der Dissertationsschrift: Die Architektur im Temescher Banat im 18. Jahrhundert. Lehrbeauftragte in der deutschsprachigen Abteilung für Europa Studien an der West-Universität Temeswar. Seit 2002 als Kulturreferentin für den Donauraum am Donauschwäbischen Zentralmuseum tätig. Schwerpunkt der Tätigkeit ist die kulturelle Breitenarbeit zur Kultur und Geschichte des Donauraumes und die grenzüberschreitenden Kontakte zu den dort lebenden Ethnien. Hauptsächlich konzentriert sich ihre Arbeit auf Angebote für Jugendliche aus den Donauländern, die in Seminar- und Workshop Wochen und vor allem in den Internationalen Donaujugendcamps während des Internationalen Donaufestes erreicht werden.
Uwe Rada, geb. 1963 in Göppingen, Studium der Geschichte und Germanistik an der Freien Universität Berlin, seit 1994 Redakteur der taz, journalistischer Schwerpunkt u. a. Osteuropa, zahlreiche Buchpublikationen (Die Oder. Lebenslauf eines Flusses; Die Memel. Kulturgeschichte eines europäischen Stromes; Die Elbe. Europas Geschichte im Fluss; Die Adria. Die Wiederentdeckung eines Sehnsuchtsortes u. a.). Weiteres unter: www.uwe-rada.de
Die Auftaktveranstaltung zum Jahresthema 2023: Die Donau: 3000 Kilometer Europa des Deutschen Kulturforums östliches Europa ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Kulturreferentin für den Donauraum am Donauschwäbischen Zentralmuseum, Ulm, und der Koordinierungsstelle Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, Berlin.
Datum | Di, 28.02.2023 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |
Landesvertretung von Baden-Württemberg beim Bund
Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin, Deutschland
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