Attacken auf die tschechische Politik prägten den 56. Sudetendeutschen Tag in Augsburg
Petr Jerabek

Prager Zeitung • 18.05.2005

Der Sudetendeutsche Tag hat auch 60 Jahre nach Kriegsende und dem Beginn der Vertreibungen seine politische Brisanz nicht eingebüßt: Neben der Brauchtumspflege prägten erneut insbesondere scharfe Attacken auf die Regierungen in Prag und Berlin das traditionelle Treffen der Vertriebenen aus den böhmischen Ländern am Pfingstwochenende in Augsburg. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt (beide CSU), geißelten vor allem das Prager Festhalten an den umstrittenen Beneš-Dekreten und die Teilnahme von Regierungschef Jiří Paroubek (ČSSD) an der Enthüllung eines Denkmals für den zweiten tschechoslowakischen Präsidenten – und sorgten damit prompt für Verstimmung in Prag. […]