von Kerstin Holm, Krakau
[…] Etliche Festivalteilnehmer fühlten sich durch den ideologischen Schulterschluss Trumps mit Putin an den Molotow-Ribbentrop-Pakt erinnert, etwa der 78 Jahre alte polnische Publizist und ehemalige Dissident Adam Michnik, der in kommunistischer Zeit mehrfach im Gefängnis saß. In unberechenbar volatilen Situationen wie der heutigen solle man handeln, als gäbe es Gott nicht, ethisch anständig, riet Michnik. Ein anderer früherer Dissident, der litauische Dichter Tomas Venclova, rezitierte sein Gedicht über das Ende eines Diktators – es ging um Ceaușescu, die Festivalgäste wollten es freilich auf Putin beziehen. Der 87 Jahr alte Venclova, der Achmatowa, Pasternak und Brodsky gekannt hat, verteidigte zugleich die russische Sprache und Literatur gegen den Vorwurf, sie transportiere nur imperiale Unterdrückung. […]
Hilft jetzt nur noch schwarzer Optimismus?
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.