›Was kann ich machen?‹ wollte er wissen.
Der alte, lebenserfahrene Anwalt schaute ihn lange mit seinem tiefgründigen Blick an, dann, nach einer Zeit des Schweigens, flüsterte er: ›Atmen.‹
Mit einem Besuch beim Grab der Eltern im Ruhrgebiet fängt es an: Nach langer Schaffenspause nimmt der in Polen lebende Filmregisseur Albert Simon die Arbeit an seinem dritten Spielfilm auf, der den alchemistischen Titel Transmutation tragen soll und die Flucht der Mutter aus der Nähe von Danzig ins Ruhrgebiet beinhaltet. Bei der Umsetzung des Projekts wird der 44-jährige Regisseur aber nicht nur mit den Dunkelheiten der eigenen Familiengeschichte konfrontiert, sondern auch mit äußerem Widerstand. Wird es Albert Simon gelingen, seinem künstlerischen Anspruch treu zu bleiben? Am Ende zeigt sich zwischen Duisburg, Warschau und Mariupol, dass der Krieg in Europa nicht vorbei ist und auch die Gespenster der Vergangenheit nicht ruhen, solange unheilvolle Ideologien existieren. Dass dennoch eine Verwandlung geschieht, bewirken Zufall, Freiheit und Liebe.«
(Quelle: Ruhland Verlag)
Meetschen, Stefan: Gespenster wie wir
Ruhland Verlag Steinhagen, 2024
Gebunden, 236 Seiten, 13.1x2.3x21.1 cm
24,– Euro | ISBN 978-3-88509-186-8