»Die geographische und politische Situation Schlesiens als Peripherie und Grenzregion im 20. Jahrhundert hatte unmittelbare Auswirkungen auf die baukünstlerische Produktion. Ein Prestigeprojekt wie Max Bergs Jahrhunderthalle in Breslau konnte nur entstehen, weil sich die Stadt sich neben ihren westdeutschen Konkurrentinnen behaupten wollte. Der groß angelegte Ausbau des polnischen Kattowitz/Katowice in der Zwischenkriegszeit erklärt sich insbesondere aus dem kulturellen Wettstreit mit den deutschen Nachbarstädten, die ihrerseits nicht minder ambitionierte Bau- und Planungsinitiativen verfolgten. Die Suche nach „nationalen“ Ausdrucksformen spielte dabei ebenso eine Rolle wie die Profilierung durch innovative architektonische und städtebauliche Lösungen. Beate Störtkuhl analysiert die Architekturgeschichte der Moderne in Schlesien von ihren Anfängen um 1900 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erstmals in einem Überblick, der neben den kulturellen Zentren Breslau und Kattowitz auch das Baugeschehen in den kleineren Städten wie Königshütte/Chorzów, Oppeln oder Waldenburg in den Blick nimmt«
(Qelle: Oldenbourg Wissenschaftsverlag)
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
Störtkuhl, Beate: Moderne Architektur in Schlesien 1900 bis 1939. Baukultur und Politik, Oldenbourg Wissenschaftsverlag bei De Gruyter; Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Band 45, gebunden, 512 S., 645 z. T. farbige Abb.
74,80 Eur[D], ISBN: 978-3-486-71208-7