Eine autobiografische Erzählung
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Grund, Bernhard: nix zipzerip. eine autobiographische erzählung, 2007, 330 S, paperback, 13,00 € [D] | 13,40 € [A] ISBN 978-3-939430-52-0

Waldenburg in Schlesien im Kriegsjahr 1943. Der musikalisch begabte zehnjährige Leo wünscht sich ein Akkordeon. Das ist – kriegsbedingt – nicht zu haben. Leo bekommt eine Geige aus Mittenwald. Nur zwei Jahre dauert der Geigenunterricht, das Kriegsende bringt das Aus. Schlesien kommt unter polnische Verwaltung. Daraus ergeben sich dramatisch-schicksalhafte Verwicklungen mit unglaublichen, zum Teil auch grotesken Lebensumständen, Situationskomik eingeschlossen. Wie lebt es sich nach den Erfahrungen mit Hitlers Unrechtsregime unter der Fuchtel Stalins? Am besten als flexibles Stehaufmännchen und in den spitzfindig entdeckten Nischen. Das ist in der Volksrepublik Polen leichter als anderswo im Ostblock. Wenn aber auf Dauer keine Aussicht auf politische Freiheit, Gleichberechtigung und Existenzsicherung besteht, dann muss man wohl oder übel die schlesische Heimat verlassen, um im Westen Deutschlands ein neues, menschenwürdiges Leben zu beginnen. Und die Geige? Sie »erlebt« das alles im unfreiwilligen »Ruhestand«. Viele Jahre später erst verhilft ihr Leos Tochter Antje in der kleinen Stadt Rheinbach bei Bonn zu der ersehnten Karriere: Rechtssicherheit, freie Entfaltung der Begabung, Reisefreiheit, Musik als versöhnendes, völkerverbindendes Element. Leos Trauma der hasserfüllten und menschenverachtenden Vergangenheit wird durch den beharrlichen Einsatz für Versöhnung und Frieden überwunden.

Bernhard Grund, geboren 1932 in Waldenburg/Schlesien, ist pensionierter Gymnasiallehrer (Deutsch, Geschichte und Politik) und lebt in Rheinbach bei Bonn. Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder und vier Enkel. 1967 erschien im Deutschen Bundes-Verlag Bonn seine wissenschaftliche Arbeit über »Das kulturelle Leben der Deutschen in Niederschlesien unter polnischer Verwaltung 1947–1958 «. Weitere Arbeiten zu diesem Themenkreis erschienen in dem Sammelband »Leistung und Schicksal« und in der Zeitschrift »Deutsche Ostkunde«. nix zipzerip versucht exemplarisch deutsche und europäische Nachkriegsgeschichte literarisch aufzuarbeiten.
(Quelle: buchhandel.de)