Materialien und Studien zur Ostmitteleuropaforschung
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Kleindienst, Thekla: die entwicklung der bundesdeutschen osteuropaforschung im spannungsfeld zwischen wissenschaft und politik; Band: 22; 434 Seiten; Marburg; 2009; Preis: 49,00 € [D]; ISBN: 978-3-87969-358-0

»Einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung der Osteuropaforschung, aber auch der sie finanziell fördernden staatlichen Institutionen für ihre Leistungen und Fehlleistungen bietet die an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Rostocker Universität entstandene politikwissenschaftlich-historisch ausgerichtete Dissertation ›Die Entwicklung der bundesdeutschen Osteuropaforschung im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik‹ von Thekla Kleindienst.

Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung der außeruniversitären Osteuropaforschungsinstitute Johann-Gottfried-Herder-Institut, Südost-Institut, Osteuropa-Institut, Arbeitsgemeinschaft für Osteuropaforschung, Institut für Ostrecht, Collegium Carolinum sowie Bundesinstitut für ostwissenschaftliche Studien entlang der drei historischen Eckpunkte des entstehenden Kalten Krieges der 1950er/frühen 1960er Jahre, der Entspannung der späten 1960er/frühen 1970er Jahre sowie der politischen Umbrüche der 1990er Jahre. Damit erweitert die Arbeit den Fokus von der oftmals beschriebenen Kontinuität von Akteuren und Themen der Ostforschung vor und nach 1945 auf das Verhältnis von agierenden und reagierenden Kräften in der Politik und der Ost(europa)forschung für die genannten drei politischen Zäsuren.

Sie geht der Frage nach, ob die Osteuropaforschung immanentes Erneuerungspotential im sich wandelnden politischen Kontext besitzt oder ob sich dieses nur auf Grund politischen Drucks entfaltete. Wie also entwickelt sich die außeruniversitäre staatlich geförderte Osteuropaforschung auf einem Weg, der bestimmt ist von den eigenen Ansprüchen scheinbarer oder tatsächlicher wissenschaftlicher Seriosität einerseits und harten, aber selten konsequenten Forderungen der öffentlichen Geldgeber andererseits?«


(Quelle: herder institut)