Das Buch zur Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens
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»Der Teddybär aus dem Rucksack des kleinen Mädchens aus Brünn, die Hausschlüssel aus Oberschlesien, das selbstgefertigte Schachbrett aus dem Ghetto in Theresienstadt, die Wanduhr des internierten Sozialdemokraten aus Karlsbad, der Blechteller aus dem Lager in Ungarn, die Truhe mit dem doppelten Boden oder das Ehrendiplom der Miss Czechoslovakia aus Prag – alles Dinge, die beispielhaft von persönlichen Schicksalen erzählen, wie sie bis heute Menschen auf der ganzen Welt erleben müssen, die von Krieg, Gewalt und Verfolgung bedroht werden.

Die Erinnerungsstücke, die beim eiligen Aufbruch aus der alten Heimat mitgenommen wurden, haben ihren hohen ideellen Wert für ihre Besitzer nie verloren. Als Zeitzeugen berichten sie von ihren Erlebnissen und lassen die Ängste und Strapazen jener Zeit noch einmal greifbar werden.

Die Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens beschäftigt sich mit der Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen aus dem östlichen Europa vor 70 Jahren. Das Buch zur Ausstellung erzählt anhand der Dinge und ihrer Geschichten von Schicksalen, die heute noch berühren.
(Quelle: Volk Verlag)

Weber, Andreas Otto; Steinert, Brigitte; Erkenberg, Patricia (Hrsg.): Mitgenommen. Heimat in Dingen. Volk Verlag München, 2015, Broschur 21 x 24 cm, 144 Seiten
14.90 €, ISBN: 978-3-86222-187-5