Familie Schalek hatte mehrere kulturhistorisch interessante Persönlichkeiten. Das Schicksal der Mitglieder der deutsch-tschechisch-jüdischen Familie beschreibt der Publizist Ralf Pasch in einem Ausstellungsprojekt. Beim diesjährigen Sudetendeutschen Tag in Augsburg hat Ralf Pasch sein Projekt vorgestellt.
Radio Prag, 27.06.2018

Von Martina Schneibergová

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Screenshot: Radio Prag International, 27.06.2018, Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie

Radio Prag: Herr Pasch, Sie arbeiten an einem Projekt über die Familie Schalek. Bekannt ist vielleicht nur ein Name dieser Familie: Alice Schalek, eine Kriegsreporterin und eine sehr emanzipierte Frau zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Wer sind die anderen Schaleks, mit denen Sie sich beschäftigt haben?

Ralf Pasch: »Es gibt in dieser Familie mehrere interessante Personen, die sowohl in Wien wie auch in Prag gelebt haben. Zum Beispiel den Großcousin von Alice Schalek, das ist Robert Schalek. […] In den Jahren 1929 und 1930 hat er einen sehr Aufsehen erregenden Prozess als Vorsitzender Richter gegen den sogenannten Hellseher Hanussen geleitet. Roberts Sohn Fritz Schalek ist nach 1945 ein mehr oder weniger prominenter Aktivist in der deutschen Minderheit der Tschechoslowakei geworden. Er hat den Kulturverband der deutschen Minderheit im Jahr 1969 mitgegründet und war Chefredakteur der Prager Volkszeitung, so in der Zeit um den Prager Frühling herum. Er ist von den eigenen Genossen aus der Partei geworfen worden, ist dann aber nach 1989 wieder aktiv geworden. In dieser Zeit hat er nämlich die Landesversammlung mitgegründet. […]

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Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie
Das gesamte Gespräch auf den Internetseiten von Radio Prag. Mit der Möglichkeit zum Anhören

Die Schaleks – eine mitteleuropäische Familie
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