Neue Zürcher Zeitung • 27.01.2011
[…] Zwischen zwei Kulturen zu leben, war für ihn kein Muss, sondern eine Selbstverständlichkeit, eine Freude und ein kostbares Geschenk. Dem Untergang dieses Kosmos in den Gewaltorgien des Zweiten Weltkrieges trauerte der seit 1939 im amerikanischen Exil lebende Urzidil bis zu seinem Tode im Jahre 1970 nach. Er war eben «hinternational», wie er einmal sagte. Unter diesem Titel hat das Deutsche Kulturforum östliches Europa nun eine Art Lesebuch herausgebracht, das einen Einblick in Urzidils vielfältiges literarisches Schaffen ermöglicht und – nicht zuletzt – mit einer CD auch Urzidils Prager Deutsch wieder lebendig macht. Neben einer Biografie des Schriftstellers aus der Feder der Herausgeber Klaus Johann und Vera Schneider bringt das Buch in Auszügen einen Überblick über die vielen Texte Urzidils zur böhmischen Kultur und Geschichte. […]
- Johannes Urzidil, »hinternational«
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der nzz