Die Herausgeber stellten das Lesebuch »HinterNational« einem sachkundigen Publikum in Freiburg im Breisgau vor
Tanja Krombach
1
Die Herausgeber Klaus Johann und Vera Schneider sowie der Urzidil-Kenner Gerhard Trapp saßen bei ihrem Vortrag im lauschigen Erker der Villa des Johannes-Künzig-Instituts.
An den Reaktionen des Freiburger Publikums war zu erkennen, dass vielen Besuchern die Verhältnisse im Prag der Vorkriegszeit durchaus vertraut schienen. beide Fotos auf dieser Seite:

 

► ankündigung | ► buch

Es gebe im Moment nur einen einzigen Titel zu und von Johannes Urzidil auf dem deutschen Buchmarkt, erteilt man in der geschmackvoll-bibliophil eingerichteten ► Buchhandlung zum Wetzstein Auskunft: HinterNational – johannes urzidil. ein lesebuch von klaus johann und vera schneider – empfohlen auch im »Wetzsteinbrief« vom 14. Juni 2011 für die anspruchsvollen Kunden der renommierten Buchhandlung mit Sinn für literarische und buchgestalterische Qualität. Auch in Freiburg leben Leser, die Johannes Urzidil nicht vergessen haben. Zur Buchpräsentation im Johannes-Künzig-Institut, die am 16. Mai 2011 im Rahmen der ► 7. Tschechischen Kulturtage stattfand, erschienen über vierzig Besucher. Sie ließen sich von den Bildern, Zitaten und besonders von den Radio-Lesungen des Prager Dichters beeindrucken, amüsieren und begeistern.

Urzidil wiederum begeisterte sich seinerzeit für die Stadt im Breisgau. Er schrieb 1968 an den hier lehrenden tschechischen Slawisten Antonín Měšt’an über Freiburg:*

»… es ist eine angenehme Stadt mit österreichischem Geschichtshintergrund, mit aus Frankreich herüber wehender Luft, dem Schwarzwald und dem Rhein um die Ecke, prächtigen Weinen und einem herrlichen Dom, die Bächle in den Straßen nicht zu vergessen. Es ist die einzige Stadt Deutschlands, in der ich mir vorstellen könnte, leben zu können.«

* zitiert nach Měšt’an, Antonín: »Urzidil und die Tschechen«. In: böhmen ist überall, herausggeben von Aldemar Schiffkorn. Linz 1999, Seite 54 f.