»Wenn du bestehen willst im Leben, musst du einfach die Klappe halten.«
Die Devise ihrer Großmutter Frieda beherzigt Enkelin Inna Hartwich nicht. In ihrem Erstlingswerk wirft die Journalistin mit russlanddeutschen Wurzeln Fragen auf, die ihr selbst »körperliche Schmerzen« bereiten, »weil ein Land, mit dem ich mich tief verbunden fühle, ein anderes angegriffen hat, das meine Familie geprägt hat – und sich dabei selbst zerstört«. Russland ist seit dem 24. Februar 2022 im Begriff, sich selbst zu zerstören: »Politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Auch moralisch.« Die Angst verbreitet sich wie ein »Virus«, der das Zusammenleben der Menschen aushöhlt und Zivilcourage geradezu unmöglich macht. Ausgehend von der Suche nach ihrer eigenen Herkunft versucht die Autorin den Ursprung von Gewalt zu ergründen – im Mikrokosmos der Familie sowie im großen gesellschaftlichen Zusammenhang.
Edwin Warkentin und Ira Peter sprechen mit der Publizistin Inna Hartwich über deren Buch Friedas Enkel. Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland. Ausgehend von ihrer Familiengeschichte entwirft das Buch ein gesellschaftspolitisches Panoptikum des heutigen Russland. Im Zuge der Veranstaltung wird eine Folge des Podcasts »Steppenkinder« aufgenommen.
Inna Hartwich: Friedas Enkel. Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland
Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt a. M. 2023
224 Seiten | 24,– Euro | ISBN-13: 978-3962511623
weitere Informationen zum Buch
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa auf der
Leipziger Buchmesse 2024. In Kooperation mit dem Kulturreferenten für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Datum | So, 24.03.2024 |
Zeit | 11:00 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Ja |
Leipziger Buchmesse | Café Europa – Halle 4, Stand E401/E403
Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.