Aus Anlass des 50. Jubiläums der Städtepartnerschaft Potsdam-Oppeln/Opole und der 2022 neugegründeten Städtepartnerschaft Potsdam-Iwano-Frankiwsk/Stanislau laden wir Sie am Freitag, dem 30. Juni 2023 um 19 Uhr in das Potsdamer Kunsthaus sans titre zu einer Doppellesung mit Tanja Maljartschuk und Matthias Nawrat herzlich ein. Ihre preisgekrönten Werke handeln von Heimat, Identität und Suche nach Zugehörigkeit. Die Vergangenheit wirkt stets in die Gegenwart der Protagonisten hinein. Die eigene Herkunft lässt sich nicht abschütteln. Die Heimat ist ein Sehnsuchtsort, die Erinnerung daran ein Mittel gegen die Entwurzelung. Die historischen wie aktuellen Verflechtungen zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine, die Tanja Maljartschuk und Matthias Nawrat beschreiben, sind der Schlüssel zum Verständnis Europas im 21. Jahrhundert.
Tanja Maljartschuk und Matthias Nawrat lesen aus ihren Werken.
Moderation: Prof. Dr. Magdalena Marszałek, Institut für Slawistik, Universität Potsdam
Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk (Ukraine) geboren, studierte Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew/Kyiv. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband Neunprozentiger Haushaltsessig, 2013 ihr Roman Biografie eines zufälligen Wunders, 2014 Von Hasen und anderen Europäern, 2019 ihr Roman Blauwal der Erinnerung und 2022 ihr Essayband Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus. Tanja Maljartschuk wurde u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Wien.
Matthias Nawrat, 1979 in Oppeln/Opole (Polen) geboren, emigrierte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg. Er studierte in Freiburg/Br. und Heidelberg Biologie und später am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Er debütierte 2012 mit dem Roman Wir zwei allein. 2015 erschien sein Roman Die vielen Tode unseres Opas Jurek, 2019 Der traurige Gast, 2021 Reise nach Maine und 2022 sein erster Gedichtband Gebete für meine Vorfahren. Matthias Nawrat wurde u.a. mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Der Autor lebt in Berlin.
Eine Kooperationsveranstaltung des sans titre e.V., der Gesellschaft für Deutsch-Polnische Nachbarschaft – Sąsiedzi e.V., der Universität Potsdam und des Deutschen Kulturforums östliches Europa
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Im Anschluss an die Lesung laden das Kunsthaus sans titre und die Gesellschaft für Deutsch-Polnische Nachbarschaft – Sąsiedzi e.V. ab 21 Uhr zu Musik und Tanz aus der Ukraine, Polen und Deutschland ein. Der Eintritt ist frei.
Datum | Fr, 30.06.2023 |
Zeit | 19:00 Uhr |
Eintritt | 7,– Euro | 5,– ermäßigt |
Barrierefrei | Nein |
Kunsthaus sans titre Potsdam
Französische Straße 18, 14467 Potsdam, Deutschland
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