Etwa zehn Millionen Deutsche flohen am Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien, Pommern, der Neumark und Ostpreußen oder wurden vertrieben. Häuser, Fabriken, Kirchen, Möbel, Küchengeräte, Kleidung, Bilder und vieles mehr ließen sie zurück in den Gebieten östlich der Oder und Neiße. Karolina Kuszyk, Jahrgang 1977, Nachgeborene von polnischen Umsiedlern im niederschlesischen Liegnitz/Legnica, spürt dem ehemals Deutschen nach. Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und eine Vielzahl persönlicher Begegnungen erzählt sie von den Hinterlassenschaften der ehemaligen Feinde und den Versuchen der polnischen Bevölkerung darin heimisch zu werden. Unvoreingenommen fügt sie der deutsch-polnischen Geschichte ein neues Kapitel dazu, das für die Gegenwart von großer Relevanz ist.
Das Gespräch mit Karolina Kuszyk moderieren Stefanie Böhm von der Akademie Frankenwarte und Lisa Haberkern von der Stiftung Kulturwerk Schlesien.
Karolina Kuszyk, geboren 1977 in Liegnitz/Legnica, lebt in Berlin und Niederschlesien und arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte, u.a. an der Viadrina. Sie verfasste Beiträge u.a. für Zeit Online, Deutschlandradio Kultur und Funkhaus Europa und übersetzte u.a. Max Frisch, Ilse Aichinger, Karen Duve und Bernhard Schlink ins Polnische. In den Häusern der anderen wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit der Stiftung Kulturwerk Schlesien, der Akademie Frankenwarte und der Ackermann-Gemeinde Würzburg
Dienstag, 28. März 2023
Haus Schlesien Königswinter
weitere Informationen
Datum | Mo, 27.03.2023 |
Zeit | 17:00 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Ja |
Burkardushaus Würzburg
Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.