Gutsanlagen, Herrenhäuser, Schlösser und Parks sind einmalige historische Zeugnisse, die für die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommern typisch sind. Sie sind wichtiger Teil der Geschichte unseres Bundeslandes und prägten diese mit. Sie sind jedoch keineswegs immer nur Relikte aus vergangener Zeit. Viele Gutsanlagen sind heute wieder lebendig und Orte der Begegnung, der Kultur oder aber der Erholung. Zahlreiche Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass die historischen Gemäuer und Orte auch im 21. Jahrhundert eine zeitgemäße Nutzung erfahren können.
Es gibt jedoch ebenso eine große Zahl an Gutsanlagen, die von Verfall gezeichnet sind und in Vergessenheit zu geraten drohen.
Dass dies nicht nur auf Mecklenburg-Vorpommern zutrifft, erkennt man schnell, erweitert man nur die Perspektive. Gutsanlagen sind prägend für die Kulturlandschaften im gesamten Raum östlich der Elbe, Oder und Neiße und darüber hinaus. Sie sind Teil eines gemeinsamen europäischen Erbes, welches heute noch oder wieder an vielen Orten lebendig ist. Das Beispiel Schlesien verdeutlicht dies eindrucksvoll. Auch wenn die historischen Bezüge beider Regionen zueinander marginal erscheinen, zeigen sich heute ähnliche Perspektiven, Chancen und Probleme.
Dieses Seminar möchte eben diesen Ansätzen beiderseits der Grenze auf den Grund gehen und einen Blick auf dieses gemeinsame historische Erbe werfen, das heute vielerorts wieder lebendig ist und das unterschiedliche Regionen, Länder und Menschen in Deutschland und Polen miteinander verbindet.
bis 16:30 Uhr
Anreise in die Europäische Akademie/Check In
17:00–18:00 Uhr
Begrüßung, Einführung in die Seminarthematik, Grußworte Seminarleitung
18:00–19:00 Uhr
Abendessen
ab 07:30 Uhr
- Frühstück -
09:00–10:00 Uhr
Schloss – Herrenhaus – Gutshaus/zamek – pałac – dwór
Zur unterschiedlichen Begrifflichkeit von Adelssitzen in Mecklenburg-Vorpommern und Schlesien
Referent: Arne Franke M. A., Kunsthistoriker, Denkmalpfleger, Berlin
10:00 Uhr
- Pause -
10:15–11:45 Uhr
Gutsanlagen im Sozialismus
Zwischen Umnutzung und Verfall – das Beispiel Mecklenburg-Vorpommern mit Fokus auf ausgewählten Adelssitzen
Referent: Dr. Wolf Karge, Historiker, Schwerin
12:00 Uhr
-Mittagessen -
13:00–14:30 Uhr
Gutsanlagen im Sozialismus
Zwischen Umnutzung und Verfall – das Beispiel Schlesien
Referent: Dr. Grzegorz Grajewski, Narodowe Instytut Dziedzictwo/Institut für Nationales Kulturerbe, Wrocław/Breslau (online)
14:30 Uhr
- Pause bei Kaffee und Kuchen -
15:00–16:00 Uhr
Privatisierung von Gutsanlagen nach 1989 in Mecklenburg-Vorpommern
Voraussetzungen, Wirkungen, Misserfolge und Erfolge
Referent: N.N.
16:00–17:00 Uhr
Privatisierung von Gutsanlagen nach 1989 in Schlesien
Voraussetzungen, Wirkungen, Misserfolge und Erfolge
Referent: Arne Franke M. A., Kunsthistoriker, Denkmalpfleger, Berlin
17:00 Uhr
- Pause -
17:15–18:30 Uhr
Förderung von Schlossanlagen durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bzw. die Deutsch-polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz
Referent: Dr. Peter Schabe, Deutsche Stiftung Denkmalschutz
18:30 Uhr
- Abendessen -
19:45–21:00 Uhr
Das »schlesische Elysium« – das Hirschberger Tal/Kotlina Jeleniogórska
Eine Modellregion für die Revitalisierung von Adelssitzen in Schlesien?
Referent: Arne Franke M. A., Kunsthistoriker, Denkmalpfleger, Berlin. Offen ausgeschrieben und in hybrid angeboten:
Der Vortrag wird auch auf ZOOM gezeigt.
ab 07:30 Uhr
- Frühstück -
09:00–10:00 Uhr
Schloss Ludwigsburg – staatliche Rettung eines einmaligen Renaissancebaus
Beispielhafte Revitalisierung eines ausgewählten Adelssitzes in Vorpommern
Referent: Gunnar Peters, Förderverein Schloss- und Gutshofanlage Ludwigsburg e. V.
10:00–11:00 Uhr
Beispielhafte Revitalisierung eines ausgewählten Adelssitzes in Schlesien
Referent: Martin Sobczyk, Schloss Sarny/Scharfeneck (online)
11:00 Uhr
- Pause -
11:15–12:30 Uhr
Adelssitze in Mecklenburg-Vorpommern und Schlesien
Chancen und Möglichkeiten der Revitalisierung der beiden Kulturlandschaften
Inputvortrag und Diskussionsrunde
Referent: Arne Franke M. A., Kunsthistoriker, Denkmalpfleger, Berlin
12:30–13:00 Uhr
Abschlussrunde und Verabschiedung
Seminarleitung
13:00 Uhr
Seminarende (eventuell Imbiss)
Die Veranstaltung ist frei ausgeschrieben und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
im Zweibettzimmer: 120,–Euro
im Einzelzimmer: 140,– Euro
Tagesgäste: 85,– Euro
Übernachtung
Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Eldenholz 23
17192 Waren (Müritz)
Leistungen
Seminarkosten, Besichtigungen, Unterkunft, Verpflegung laut Programm
Eva Wilk
E-Mail:
Info: Seminare und Reisen sind bildungspolitische Veranstaltungen nach den Förderrichtlinien des Weiterbildungsförderungsgesetzes (WBFöG) M-V und als Lehrerfortbildung anerkannt.
Sie können das aktuelle Programm unter www.europaeische-akademie-mv.de auch als PDF abrufen.
(Programmänderungen vorbehalten)
Ein Seminar der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e. V. in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa sowie der Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Nutzung der Gutsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern e. V., dem Stadtgeschichtlichen Museum Waren (Müritz), dem Zentralen Kulturerbe-Institut für Niederschlesien (Narodowy Instytut Dziedzictwa), und der Stiftung zum Wiederaufbau des Herrenhauses in Scharfeneck/Sarny (Fundacja Odbudowy Dworu Sarny)
Datum | Fr, 28.10.2022 |
Ende | 30.10.2022 |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |
Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern in Waren (Müritz)
Eldenholz 23, 17192 Waren (Müritz), Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.