Ein Dorf in Südböhmen nahe der österreichischen Grenze in den 1930er Jahren. Deutsche, tschechische und jüdische Bewohnerinnen und Bewohner leben friedlich zusammen. Doch nach dem Anschluss Österreichs durch Hitler geht ein Riss durch den Ort: Ein Teil strebt die Angliederung an das Deutsche Reich an, der andere will tschechisch bleiben. Auch das deutsch-tschechische Ehepaar Marie und Karel muss sich nun für eine Nationalität entscheiden: Marie wählt die tschechische, Karel die deutsche. Jüdischen Familien droht die Vernichtung durch den Holocaust, tschechischen Widerständlern die Verfolgung der Gestapo. Als sich die Verhältnisse 1945 umkehren, richtet sich die Rachsucht gegen die deutschen Dorfbewohner …
Bohdan Slámas Film, der auf wahren Ereignissen beruht, besticht durch die Vielschichtigkeit der Charaktere, die sich zwischen Hilfsbereitschaft, Opportunismus, Pragmatismus und Fanatismus bewegen. Eindrucksvoll wird dokumentiert, welche fatalen Folgen ein entfesselter Nationalismus nach sich zieht.
Ausgezeichnet mit sechs Tschechischen Löwen, dem Dialogpreis für die Verständigung zwischen den Kulturen auf dem FilmFestival Cottbus 2020 sowie als bester Film des Jahres 2020 der tschechischen Filmkritik.
Landschaft im Schatten | Krajina ve stínu
CZ 2020, 135 Min., OmU
Regie
Bohdan Sláma
Darstellende
Magdaléna Borová
Stanislav Majer
Pavel Nový
Barbora Poláková
Marek Pospíchal
Ondřej Malý
an die Filmvorführung spricht Christina Frankenberg vom Tschechischen Zentrum Berlin mit dem Drehbuchautor Ivan Arsenjev, der für Landschaft im Schatten beim Filmfestival in Karlsbad 2020 mit einem Tschechischen Löwen ausgezeichnet wurde.
Bohdan Sláma, geb. 1967, ist ein mehrfach ausgezeichneter tschechischer Regisseur und Drehbuchautor. Er leitet das Fach Regie an der Film- und Fernsehfakultät der Musischen Künste (FAMU) in Prag. Große Beachtung fand sein Spielfilmdebüt Divoké včely (»Wilde Bienen«, 2001), das u.a. den Hauptpreis auf dem Internationalen Filmfestival in Rotterdam gewann. Landschaft im Schatten ist sein siebter Spielfilm.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für die böhmischen Länder am Adalbert Stifter Verein, dem Tschechischen Zentrum Berlin, der Euroregion Elbe | Labe, dem Kino Krokodil und Luminar Film.
Das Deutsche Kulturforum und der Adalbert Stifter Verein werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Filmpräsentationen werden gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Weiterer Termin
Samstag, 20. November 2021, 14:30 Uhr
Bundesplatz-Kino
Datum | Fr, 19.11.2021 |
Zeit | 18:30 Uhr |
Eintritt | 7,– Euro |
Barrierefrei | Nein |
Kino Krokodil Berlin
Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.