Nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus strandeten in Westdeutschland, insbesondere in der US-amerikanischen Besatzungszone, rund 200 000 Juden, vornehmlich aus Polen. Sie hatten die Shoa überlebt oder flüchteten vor neuen Pogromen in Osteuropa in den von den Alliierten eingerichteten jüdischen Displaced Persons (DPs) Camps. Das waren selbstverwaltete Lager mit eigenen Schulen, Theatern, Krankenhäusern, Sportvereinen, Parteien und Zeitungen. Doch der Aufenthalt im »Land der Täter« war nur temporär, die meisten Juden hatten ein klares Ziel vor Augen: Das Land Israel, den in Gründung befindlichen jüdischen Staat.
Über dieses fast vergessene Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte spricht der Historiker und Journalist Jim Tobias. Er ist Leiter und Mitbegründer des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts (www.nurinst.org). Im Mittelpunkt seiner Forschungen steht die Geschichte der jüdischen DPs. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, TV-Beiträge und Webangebote, wie etwa das Portal www.after-the-shoah.org, in dem rund 300 jüdische DP Centers verzeichnet sind.
Die Veranstaltung findet vor Ort und online per ZOOM Cloud Meetings statt.
frei
Anmeldung erforderlich | 2G-Modell
T: +49 (0)611 93330-30
E-Mail:
Eine Veranstaltung des BdV-Landesverband Hessen in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden. Begleitveranstaltung zur Ausstellung »Im Fluss der Zeit. Jüdisches Leben an der Oder | Z biegiem rzeki. Dzieje Żydów nad Odrą« des Deutschen Kulturforums östliches Europa, die vom 20. Oktober bis 10. Dezember 2021 im Haus der Heimat Wiesbaden gezeigt wird.
Weitere Begleitveranstaltung zur Ausstellung
Mittwoch, 3. November 2021, 18:30 Uhr
Juden in Oberschlesien – Eine literarische und historische Spurensuche
Ein Vortrag von Dr. Andrzej Kaluza und Julia Röttjer
Haus der Heimat Wiesbaden
Datum | Di, 07.12.2021 |
Zeit | 18:30 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Ja |
Jüdische Gemeinde Wiesbaden
Friedrichstr. 33, 65185 Wiesbaden, Deutschland
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