Der Roman Heimatlos beschäftigt sich mit dem Schicksal einer zipserdeutschen Familie während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ungarische Schriftstellerin Judit Kováts erzählt zwar aus der Perspektive einer Jugendlichen, einer Gymnasialschülerin aus Kesmark/Kežmarok namens Lili, wirft jedoch große existenzielle Fragen auf: Kann der Mensch in einer aus den Fugen geratenen Welt eine Heimat finden?
Der Roman wurde von Eva Zador aus dem Ungarischen übersetzt.
Begrüßung
Lesung und Gespräch
Judit Kováts liest aus ihrem neuen Roman und stellt sich anschließend den Fragen der Moderatorin Christiane Pöhlmann. Es dolmetscht Christina Kunze.
Als Historikerin ist Judit Kováts Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten. Doch in ihren Prosawerken befindet sie sich in der Tradition der Oral History. Über viele Jahre hat sie Interviews mit Zeitzeugen gemacht. Ihre Themen sind: der Zweite Weltkrieg und seine Folgen, die Aussiedlungen und Deportationen, die Zwangsarbeitslager, die Entrechtung und Verfolgung von Minderheiten, die kommunistische Diktatur u. a. In ihren fiktiven Texten widmet sie sich insbesondere den Traumata des 20. Jahrhunderts.
Die Journalistin Christiane Pöhlmann, geboren 1968, studierte Slawistik, Germanistik und Geschichte an der FU Berlin, außerdem Russisch und Italienisch im Dipl.-Studiengang Übersetzen an der Humboldt-Universität und der Staatlichen Moskauer Linguistischen Universität. Christiane Pöhlmann arbeitet auch als Literaturkritikerin (FAZ, taz). Sie lebt in Berlin.
Christina Kunze, geboren 1971, studierte in Hungarologie und Klassische Philologie in Berlin und Budapest. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören Sándor Márai, Agnes Heller, Edina Szvoren und Lőrinc Szabó. Sie lebt in Berlin.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen unseres Jahresthemas 2021: Literarische Landschaften im östlichen Europa. In Zusammenarbeit mit dem Collegium Hungaricum Berlin.
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Datum | Do, 16.09.2021 |
Zeit | 19:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Ja |
Collegium Hungaricum Berlin
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin, Deutschland
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