Am 18. Februar 2021 ab 18:00 Uhr auf ZOOM – hier bitte anmelden
Hat das Recht ein Geschlecht oder eine nationale/ethnische Zugehörigkeit? Beeinflussten herrschende Geschlechterverhältnisse oder ein Minderheitenstatus die Entstehung eines modernen Rechtssystems? Während unseres ersten Gespräch im Rahmen des diesjährigen Klaus-Zernack-Colloquiums liegt der Fokus auf den Grundlagen moderner Rechtsetzung im europäischen Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts. Aus rechtshistorischer Perspektive wird das breite Spektrum gesellschaftlicher Gruppen dargestellt, die von politischer und öffentlicher Teilhabe ausgeschlossen waren, sowie der Prozess ihrer allmählichen Anerkennung im Recht und durch Recht reflektiert.
Programm
Staatsangehörigkeit in Deutschland: Einbürgern und Ausschließen
Vortrag von Dieter Gosewinkel
Frauen ohne Vaterland. Die Staatsangehörigkeit verheirateter Frauen
Vortrag von Marion Röwekamp
Moderation: Iwona Dadej
Referenten
- Prof. Dr. Dieter Gosewinkel, Historiker, Jurist, Leiter des »Center for Global Constitutionalism«, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Professor für Neuere Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin. Autor von Monographien über Staatsbürgerschaft und Rechtsgeschichte, u.a. Einbürgern und Ausschließen. Die Nationalisierung der Staatsangehörigkeit vom Deutschen Bund bis zur Bundesrepublik Deutschland (V&R:2003) und Schutz und Freiheit? Staatsbürgerschaft in Europa im 19. und 20. Jahrhundert (Suhrkamp: 2016)
- Dr. Marion Röwekamp, Historikerin und Juristin, Inhaberin des Wilhelm und Alexander von Humboldt-Lehrstuhls des DAAD am Colegio de Mexico, Mexiko Stadt, Autorin von Monographien über Juristinnen und Rechtsgeschichte in der Geschlechterperspektive: Die ersten deutschen Juristinnen: Eine Geschichte ihrer Professionalisierung und Emanzipation 1900–1945 (Böhlau:2011) und New Perspectives on European Women's Legal History (Routledge, 2016, zusammen mit Sara Kimble).
- Moderation: Dr. Iwona Dadej, CBH PAN
Ablauf
Am 18. Februar 2021 ab 18:00 Uhr auf ZOOM – hier bitte anmelden
Anmeldungen zum Webinar via Zoom werden auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerne entgegen genommen.
Die Veranstaltung wird zusätzlich als Live Stream auf der Facebookseite des Zentrums für Historische Forschung übertragen.
Die weiteren Termine des Zernack-Colloquiums
(Änderungen vorbehalten)
Donnerstag, 15. April 2021, 18:00 Uhr
Die Bedeutung religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten in der frühen Neuzeit
- Türken, Mohren und Tataren – Bilder des Anderen. Muslimische Lebenswelten in Brandenburg-Preußen im 18. Jahrhundert
Stephan Theilig, Humboldt-Universität zu Berlin - Ethnische Gruppenbildung in der Vormoderne
Jürgen Heyde, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa – GWZO Leipzig
Donnerstag, 20. Mai 2021, 18:00 Uhr
Das Partizipationspotential imperialer Ordnungen
- Russländisches Reich
Yvonne Kleinmann, Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, Halle
- Habsburgerreich
Martin Rohde, Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, Halle
Donnerstag, 23. September 2021, 18:00 Uhr
Frauen als Vorkämpferinnen sozialer Gerechtigkeit?
- Völlig vergessen – die oberschlesische Kämpferin Agnes Wabnitz
Roswitha Schieb, Borgsdorf b. Berlin - Stets gegenwärtig – die jüdische Intellektuelle Rosa Luxemburg
Holger Politt, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Donnerstag, 28. Oktober 2021, 18:00 Uhr
Vom Numerus Clausus zur Demokratisierung der Akademie?
- Wissenschaft und Universitäten als Labore der Exklusion und Integration?
Annette Vogt, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und Humboldt-Universität zu Berlin - Der polnische akademische Kontext am Beispiel des Lemberger Universitätsmilieus
Iwona Dadej, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 18:00 Uhr
Zonen der Begrenzung – Aspekte von Grenzen in der Moderne
- Epidemien und Quarantänen im 20. Jahrhundert als Mittel der ökonomischen Begrenzung am Beispiel Österreich-Ungarns und der Türkei
Christian Promitzer, Universität Graz - Grenzen und Gedächtnisdiskurs am Beispiel zweier Denkmäler in Graz und Ljubljana
Monika Stromberger, Universität Graz
Pressekontakt
Dr. Iwona Dadej: Iwona.Dadej[at]cbh.pan.pl
Ariane Afsari: afsari[at]kulturforum.info
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Dr. Iwona Dadej
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Majakowskiring 47
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T: +49 (0)30 48628540
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Im Rahmen der Reihe des Zernack-Colloquiums 2021: Drinnen oder draußen? Historische Debatten um politische und gesellschaftliche Teilhabe in Mittel- und Osteuropa, eine Kooperation mit dem Zentrum für Historische Forschung an der Polnischen Akademie der Wissenschaften