Weitere Informationen auf den Internetseiten der Schwarzkopf-Stiftung Berlin
Erst setzte sich Max Brod über den letzten Wunsch seines Freundes Franz Kafka hinweg und verbrannte nicht alle Manuskripte, Notizen und Briefe nach dessen Tod 1924. Dann gelang es Max Brod den Koffer mit dem literarischen Nachlass 1939 im letzten Zug von Prag nach Palästina auf seine Flucht vor den Nationalsozialisten mitzunehmen.
Gerettet war der Nachlass, aber um die Frage des rechtmäßigen Besitzes nach dem Tod von Max Brod entwickelte sich ein jahrzehntelanger Streit, der erst mit einem Urteil des Obersten Gerichtshofs Israel 2016 ein Ende fand. Denn hinter der juristischen Erbauseinandersetzung stehen ganz andere Fragen noch im Raum: War Kafka vor allem ein jüdischer Autor? Wo ist sein Erbe richtig aufgehoben? In Israel oder in jenem Land, in dessen Namen Kafkas Familie einst ausgelöscht wurde? Eine filmreiche Geschichte, die nicht nur zeigt, weshalb die Frage, wem Kafka gehört, zum Glück nie entschieden werden kann.
Benjamin Balint, der 1976 in den USA geboren als Autor und Übersetzer in Jerusalem lebt, begibt sich kenntnisreich und engagiert auf eine Spurensuche, die Literaturgeschichte, Justizdrama und eine Schilderung der großen Freundschaft zwischen Max Brod und Franz Kafka zusammenführt.
Der Veranstalter bittet um Anmeldung bis zum 25.03.2020. Weitere Informationen auf der Website
Eine Veranstaltung der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa in Kooperation mit den Freunden der Staatsbibliothek zu Berlin e.V.
Datum | Do, 26.03.2020 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |
Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa Berlin
Sophienstr. 28/29, 10178 Berlin, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.