Woher nimmt die Wolga ihre Kraft? Die Quelle allein reicht nicht aus, um ihre Größe zu erklären. Neben den Wasserwelten von Waldai Nordwestlich von Moskau sind es die Schneemassen des Uralgebirges im Osten und die Tiefenwasser der nordischen Urwälder, die den Fluss zu einem mächtigen Strom anschwellen lassen.
Der erste Teil des aufwendig produzierten Dreiteilers führt vom Quellplateau bis zu den großen Nebenflüssen des Ural. Obwohl am Rande des dicht besiedelten Europas gelegen, bietet das Flussreich der Wolga auch heute noch überraschend viel Raum für ungezähmte Natur.
Im Einzugsgebiet liegen Dutzende Naturschutzgebiete und Reservate. Nirgendwo sonst in Europa gibt es noch so großflächig intakte Flusslandschaften und Feuchtgebiete. Auwälder, Moore, Wiesen und Überschwemmungsflächen begleiten die Niederungen von Oka, Sura, Kama, Wetluga oder Samara. Es sind nur Nebenflüsse des riesigen Hauptstromes, doch meist größer als Rhein, Main oder Elbe.
In Folge des Zweiten Weltkrieges sind die zentralrussischen Wälder stark geschrumpft. Auch die Besiedlung, Staudämme und die Landwirtschaft fordern ihren Tribut. Doch im riesigen Einzugsgebiet der Wolga ist noch immer Platz für wilde Tiere. Wisente, Elche und Wildschweine leben im waldreichen Norden des Wolga-Stromtals neben Biber, Nerz und Fischotter. Die Flusslandschaften sind Lebensräume für Arten, die in Westeuropa kaum mehr vorkommen.
Noch nie wurde Europas größter Strom so umfassend porträtiert: Opulente Bilder und atemberaubende Flugaufnahmen wechseln mit selten zuvor dokumentiertem Tierverhalten, erzählt mit feinem Humor und einer besonderen Leichtigkeit von Schauspieler Christian Berkel. Von der ersten Minute an fesselt »Im Reich der Wolga« seine Zuschauer.
Dreiteiliger Film von Henry Mix, Teil 1, 2020, ca. 45 Min.
Im Reich der Wolga I: Ein Strom wird geboren
Weitere Informationen auf den Internetseiten der ARD. Mit der Möglichkeit zum Ansehen – diese Sendung ist nach der Ausstrahlung 30 Tage lang in der Mediathek verfügbar.
Teil 2: Ein Strom zwischen den Kontinenten
Mo, 20.04.2020, 22:00 Uhr
Teil 3: Ein Strom wird zum Meer
Mo, 27.04.2020, 20:15 Uhr