Der alte Traum von einem geeinten Europa sollte ein gutes Stück mehr Wirklichkeit werden, als zehn Staaten Ost- und Südosteuropas 2004 in die Europäische Union aufgenommen wurden. Die Teilung Europas schien einmal mehr überwunden. Wie sieht heute, über elf Jahre später, die Realität aus?
Ein Ehepaar betreibt eine Rauchsauna in der Einsamkeit estnischer Wälder, ein pensionierter Sowjetoffizier sammelt Schrottautos für sein Privatmuseum, ein Verein kümmert sich um die vergessenen Schlachtfelder in Russlands Westen. Lettlands größtes Lokomotiv-Reparaturwerk hofft auf Aufträge aus Westeuropa, eine litauische Katholikin besucht das ehemalige KGB-Gefängnis in Vilnius und das Geheimnis vom sakotis wird im litauischen Bezirk Alytus nahe der weißrussischen Grenze enthüllt.
In Weißrussland liegt der letzte große Urwald Europas, die Beloweschskaja Puschtscha. Uralte Holzhäuser in Podlachien sind die Leidenschaft eines polnischen Bauunternehmers, hochmoderne Supermarktmöbel baut man in einem polnisch-ukrainischen Joint Venture, polnische Grenzdörfer sind dem Verfall preisgegeben, und eine Lemberger Kneipe stellt sich auf bizarre Weise der ukrainischen Vergangenheit.
Die EU-Außengrenze bestimmt den Reiseweg von Norden nach Süden. Städte, Dörfer und Landschaften mit ihren Menschen links und rechts des Weges sind die Stationen der Reise.
Von Narva in Estland bis nach Athen in Griechenland, vom Baltikum zur Akropolis: Ein rbb-Team hat sich auf die Reise gemacht zu den Menschen diesseits und jenseits der Außengrenze der Europäischen Union.
Zweiteiliger Film, Teil 1 von Christian Klemke, 2016, ca. 90 Min.
Teil 2: Vom Westen der Ukraine nach Griechenland
im Anschluss um 14:45 Uhr
Grenzland – Vom Baltikum zur Akropolis
Teil 1: Von Estland bis in den Westen der Ukraine
Weitere Informationen auf den Internetseiten von 3sat. Mit der Möglichkeit zum Ansehen in der Mediathek