Das Leben des Friedrich von Löwis of Menar
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Henning von Löwis of Menar (Hg.): Ich wäre gern geblieben. 384 S. 2 Kt., 4 Faksimiles, 5 Abb., Hardcover mit geripptem Surbalin, 5farbiger Schutzumschlag, Glanzfolie, runder Rücken, 2 Lesebändchen, Format 23,8 x 16,8 cm. Rostock: Konrad Reich Verlag. S

»Ich wäre gern geblieben lautet der Titel der vorliegenden Tagebuchaufzeichnungen des Generalleutnants und Livländischen Landmarschalls Friedrich von Löwis of Menar, der nach einem halbjährigen Aufenthalt in Dresden im Frühjahr 1804 notiert:

Nach meiner Meinung wäre ich lieber auf immer in Sachsen oder sonst irgendwo in Deutschland geblieben.
Doch an Orten zu verweilen, die ihm lieb und vertraut geworden, auf Gütern zu wirtschaften, die er gerade gekauft und instand gesetzt hat, in Städten zu wohnen, die er bewundert und deren kulturelle Vielfalt er genießt, selbst Gärten anzulegen mit Pflanzen und Blumen, deren lateinische Namen er nennt und die er detailliert beschreibt, das alles ist ihm nicht vergönnt, bleibt unerfüllter Traum.

Der Patriot Friedrich von Löwis of Menar, geboren 6. September 1767 in Hapsal, gestorben am 16. April 1824 in Sehlen, stand an vorderster Front im Kampf zur Befreiung Europas vom napoleonischen Joch. Mit Fug und Recht läßt sich sagen: Friedrich von Löwis of Menar hat Geschichte geschrieben – mitgeschrieben. Doch Jahre sollten ins Land gehen, bevor ›unser General‹ im russischen Königsberg buchstäblich ›wiederentdeckt‹ wurde. Seine unerwartete Renaissance verdankt er keinem geringeren als dem großen Puschkin bzw. russischen Puschkin-Forschern, die eine Querverbindung zwischen der Familie des Dichters und der Löwis-Familie ermittelten und wissenschaftlich akribisch dokumentierten. Der Stein, der am Pregel ins Wasser geworfen wurde, schlägt heute Wellen bis zum Baikalsee. Friedrich von Löwis of Menar, der von Livland auszog, den Ruhm des Reiches und des Zaren zu mehren, ist nicht vergessen in seiner Heimat.«
Henning von Löwis of Menar
(Quelle: Konrad Reich Verlag)