Lenka Reinerová träumt von einem Ort an der Moldau, der Autoren deutscher Sprache aus Prag und Umgebung beherbergt
Wolfgang Jung, dpa

Stuttgarter Nachrichten • 03.01.2005

Prag. Früher trafen sich Prag-Touristen aus Deutschland meist im traditionsreichen Café Slavia. Das ist vorbei: Seit einem Jahr scharen sich literaturinteressierte Besucher der Moldau-Stadt um das neue Denkmal für den Schriftsteller Franz Kafka. Wenn es nach Lenka Reinerova geht, bleibt dies nicht so: Prags letzte Deutsch schreibende Erzählerin träumt von einem Literatur-Haus an der Moldau, das Werke nicht nur von Kafka, sondern auch anderer Autoren deutscher Sprache aus Prag und seiner Umgebung beherbergt. »Das wäre ein Ort, an dem vieles zusammen kommen würde«, sagt die 88-Jährige. […]