Wahlveranstaltung des Hermannstädter Forums der Deutschen

Deutsche Welle • Monitor Ost- / Südosteuropa • 28.05.2004

Hermannstadt / Sibiu, 28.5.2004, ADZ, deutsch

Rund 160 Mitglieder und Sympathisanten des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt/Sibiu (DFDH) stellten sich Mittwochabend (26.05.) im Spiegelsaal des Forumssitzes ein. Die Wahlveranstaltung war eine Sympathiebekundung für Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat Klaus Johannis und sein Team, selbst wenn auch kritische Töne zu hören waren. Anhand des Flyers aus der Wahlkampagne von 2000 ging Johannis die Verwirklichungen der damals gemachten Versprechen durch. Die Bilanz war durchweg positiv. Allgemein wurde festgestellt, dass die Entwicklung in Hermannstadt in den vier Jahren seines Mandats dynamischer war als in den neun Jahren davor. »Die Taten sprechen,« gab Johannis jenem Sympathisanten zur Antwort, der bemängelte, dass er und das DFDH im diesjährigen Wahlkampf zu »diskret« sind. Das Begonnene fortzusetzen und zu Ende führen, ist das Grundvorhaben für das potenzielle nächste Mandat von Johannis. Fortgesetzt werden soll die Umgestaltung der Stadtverwaltung und der Ausbau der Industriezone West. Als konkrete Ziele nannte er ferner die Asphaltierung sämtlicher noch geschotterter (oder nicht mal) Straßen mittels einer EBWE-Anleihe, die gesamte Erneuerung des Kanalisations- und Trinkwassernetzes und die Anerkennung der Altstadt als UNESCO-Kulturerbe bis zum Jahr 2006. Erfolge könne er jedoch nur verzeichnen, wenn auch der Stadtrat mitzieht, weshalb Johannis die Leute aufforderte, für die DFDH-Kandidatenlisten zu stimmen. Komplette Listen stellte das DFDH für den Stadtrat und das Hermannstädter Kreisforum für den Kreisrat – die Listen enthalten 27 bzw. 41 Namen –, weil sie laut Wahlgesetz die Bedingung sind, Beobachter in allen Wahllokalen zu haben. Applaudiert wurde allen Kandidatinnen und Kandidaten, die sich auf die Liste hatte setzen lassen und der Wahlversammlung vorgestellt wurden. Kritik bzw. eine besorgte Frage gab es betreffend »Vernachlässigung« der Rentner sowie der Mieter in den rückerstatteten Häusern. (fp)