Von Ferdinand Hauser
[…] 1987 veröffentlichte Serke eine weitere Publikation, in der er sich mit Böhmen und Mähren auseinandersetze. Diesmal ging es aber um die deutschsprachigen Autoren. Böhmische Dörfer. Wanderungen durch eine verlassene literarische Landschaft hieß das Buch, und Serke stellte darin 47 Autoren vor…
»Drei habe ich ausgelassen, sonst hätte ich 50 gehabt. Die drei waren Kafka, Werfel und Rilke, denn die kannte man bereits. Die 47 anderen waren aber unbekannt. Es war eine Wahnsinnsarbeit. Die meisten der Autoren waren tot, aber ich besuchte ihre Zeitgenossen – in aller Herrenländer. Denn diese deutschsprachigen Schriftsteller wurden ja erst einmal von den Nazis vertrieben und gingen oftmals ins westliche Ausland. Das ganze Projekt war an der Grenze meiner physischen Möglichkeiten. Eigentlich muss man dafür ein Literaturinstitut an seiner Seite haben. Aber ich habe das alles alleine gemacht.«
[…]
Der Wiederentdecker: Journalist und Schriftsteller Jürgen Serke ist tot
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