Von Thomas Ribi
[…] Nidden profitierte von den prominenten Gästen. Thomas Mann war so etwas wie eine Marke, die Wochenendtouristen und Feriengäste anzog. Das kleine Dorf sei zum literarischen Begriff geworden, hielt eine Zeitung fest. «Onkel Toms Hütte» wurde das Mannsche Dünenhaus scherzhaft genannt, in den Läden im Dorf gab es neben eingelegtem Fisch und Bonbons die Volksausgabe der «Buddenbrooks» zu kaufen. Postkarten, die Thomas Mann und seine Familie in Nidden zeigten, waren überall zu haben: das «Haus Thomas Mann», Thomas und Katia mit den jüngsten Kindern Elisabeth und Michael, der Meister mit Kapitänsmütze am Strand oder mit zugeknöpftem Jackett und Zigarette am Schreibtisch. Auch die Kinder aus dem Dorf verkauften die Karten, zusammen mit Fischen und Himbeeren, die sie selbst gepflückt hatten.
Drei lange Sommer in den Dünen: In seinem Haus in Nidden fühlte sich Thomas Mann wie auf einem Schiff. Bis er ein anonymes Paket bekam
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