Flaschenpost an die Zukunft: Die Grenzstadt Görlitz, einst Durchgangsstation der Vertriebenen, ist nun Sitz des zentralen Schlesischen Museums in Deutschland. Polen reagiert mit großem Interesse auf die Neugründung.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.05.2006

Von Irmela Spelsberg

Görlitz, einst am mittelalterlichen Handelsweg von Leipzig nach Breslau, seit seiner Zugehörigkeit zur preußischen Provinz Schlesien an der neuen Bahnlinie Berlin-Breslau gelegen, später Durchgangsstation der Vertriebenen und heute Tor für Schlesienreisende – Görlitz ist nun auch Sitz des zentralen Schlesischen Museums in Deutschland und somit wieder Brücke in die östliche Nachbarregion. Nach langer Aufbauzeit gesellt das Museum sich nun zu den schon früher mit Bundes- und Länderhilfe geschaffenen Museen für West- und Ostpreußen, Pommern und die ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete in Südosteuropa, und es ergänzt Partnerinstitutionen zu Schlesien, wie es sie bereits in Königswinter und Ratingen gibt. Geleitet wird das Görlitzer Haus von dem Historiker Markus Bauer. […]

Wer einmal aus dem Blechnapf fraß
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