Tausende Deutsche wurden nach Kriegsende 1945 im tschechoslowakischen Brünn auf einen Todesmarsch Richtung Österreich geschickt. Lange wurde darüber kaum gesprochen. Heute setzt ein alljährlicher Marsch in umgekehrter Richtung Zeichen der Versöhnung.
Deutschlandfunk – Geschichte, 24.11.2022

Von Iris Milde

[…] Denn spätestens am Stadtrand von Brünn entwickelte sich die schauerliche Prozession, in der fast die gesamte verbliebene deutschsprachige Bevölkerung der Stadt mitging, zum Todesmarsch. Fachleute sind sich weitgehend einig, dass etwa 5200 Menschen die gewaltsame Aussiedlung aus Brünn nicht überlebt haben. Sie starben an Entkräftung, Hunger, Durst, Krankheiten, durch Gewaltakte einzelner Bewacher und Vergewaltigungen. Der Todesmarsch von Brünn ist nicht das einzige, aber das brutalste Einzelereignis der sogenannten wilden Vertreibungen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Tschechoslowakei. […]

Der Marsch nach Brünn
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