Von Martin Sander
[…] Als die Synagoge 1865 eröffnet wurde, boomte hier die Ölindustrie. Viele der damals 9.000 Drohobitscher Juden hatten daran ihren Anteil. Sie gehörten zu einem spannungsvollen multiethnischen Universum. Leonid Golberg, derzeit Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde, zitiert den polnischen Dichter Marian Hemar, wonach Drohobitsch die Stadt der drei Hälften gewesen sei, einer jüdischen, einer polnischen und einer ukrainischen. Heute zählt die Gemeinde nur einige Dutzend Mitglieder. […]
»Dann sind wir hier halt die Bandera-Juden« – die ukrainische Stadt Drohobitsch möchte ihre alte Vielvölkertradition neu beleben, doch der Krieg erschwert vieles
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung